Thema:
Re:Meine Fresse, wie sehr dieses Epic/Steam-Gejaule nerv flat
Autor: Iceman346
Datum:12.06.19 12:40
Antwort auf:Re:Meine Fresse, wie sehr dieses Epic/Steam-Gejaule nerv von Pezking

>Hm, ok. Also gibt es Exklusivspiele für Steam, nur ist das mit Ausnahme von First-Party-Kram nie mit Zwang verbunden.
>
>Ich sehe schon, warum Epic da im Vergleich etwas doof dasteht - aber wie sonst soll man da als neuer Konkurrent den Fuß in die Tür bekommen? Aus Sicht von Epic sind das IMO keine boshaften Dickmoves.


IMO schon, abgesehen von den diversen Seltsamkeiten die Matze erwähnt ist das was Epic macht für mich eine inhärent Kundenfeindliche Vorgehensweise. Anstatt das man den Käufern versucht den Wechsel dadurch schmackhaft zu machen das man einfach besser ist (muss ja nicht überall sein, reicht ja eventuell in einzelnen Punkten) nimmt man diesen die freie Wahlmöglichkeit. Und das ist ein Prinzip für welches der PC seit Ewigkeiten ein Symbol ist.

Klingt jetzt verklärter als es gemeint ist, aber auch wenn ich den Grund für Exklusivtitel auf Konsolen verstehe war das immer ein Abschreckungsgrund für mich. Genauso wie den "Zwang" bei Generationenwechsel seine alte Bibliothek zum guten Teil einmotten zu können.

Essenz der Thematik ist aktuell einfach, dass wir auf der einen Seite einen Store haben der zwar etwas altbacken aussehen mag und vom Anbieter einen relativ hohen Anteil haben will, dafür aber mit Features vollgepackt ist und von einer Firma betrieben wird die sich durch ewig viele, mehr oder wenige erfolgreiche, Versuche um das PC Gaming an sich "verdient" gemacht hat. Sei es die Vorstöße Steam auf Linux zu bringen, Versuche mit In Home Streaming, VR Hardware und so weiter.

Und auf der anderen Seite ist ein Store dem es sogar an absoluten Basics wie einem Warenkorb mangelt und der von einer Firma betrieben wird die, bis vor wenigen Jahren, noch über PC Spieler und die dort angeblich überall ansässigen Raubkopierer meckerte und der sich vor allem darüber in den Markt drängt, dass man mit Geld herumwedelt.

>Startet man Steam-Spiele denn von Steam aus, und Epic-Store-Spiele eben aus einer anderen Software? Oder sind das reine Verkaufsplattformen, die man zum tatsächlichen Spielen nicht extra anschmeißen muss?

Beim PC ist es mittlerweile eigentlich durchweg so, dass jedes Spiel an irgendeinen Account gebunden ist. Weiterverkauf im klassischen Sinne ist tot. Zur Authentifizierung ist ein Starten des Clients notwendig. Hier bietet Steam btw. einen Offline Modus der automatisch angeboten wird wenn das Internet weg ist, gibts bei Epic nicht ;)

Ausnahme in der Hinsicht ist nur GOG.com, die explizit Spiele ohne Accountbindung verkaufen. Dort läd man einen Installer herunter und kann dann frei damit hantieren ohne einen Client starten zu müssen.

Prinzipiell müssen die Anbieter aber nicht den Client nutzen, gibt einige Spiele für die bekannt geworden ist, dass sie z.B. auch ohne das Starten des Epic Clients funktionieren. Das ist bei Steam problematischer, da eigentlich fast alle Titel Dinge die Steamworks API nutzen (für Sammelkarten, Matchmaking oder sonstiges).

Allerdings ist Steam wohl mittlerweile, für viele PC Spieler (mich inklusive) das Verwaltungstool für Spiele geworden. Ist wie die Bibliotheksübersicht bei der Konsole deiner Wahl.


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