Thema:
Doom Eternal muss hektischer werden flat
Autor: membran
Datum:11.06.19 14:53
Antwort auf:Das war auch mein Eindruck von X1 Two

>>Ich mochte den ersten Teil sehr gerne und hätte durchaus Lust auf mehr Doom, aber dieses Sequel spricht mich überhaupt nicht an.
>
>So geht es mir auch. Der Vorgänger war cool, schnell, hart. Das Sequel sieht aus wie Lichtschwertszenen von Yoda. Flummi. Die Effekte haben sich irgendwie abgenutzt und die Level sehen bisher nicht besonders interessant aus. Mal abwarten. Im Winter wird das eh nicht gekauft, da kommt zuviel raus und Doom 2016 war nach drei Monaten schon bei der Hälfte des Preises. Das wird im Winter eher schneller kommen. Mal schauen, wann Rage 2 im Game Pass landet, dann kann man ungefähr abschätzen, wann das bei Doom der Fall sein wird.


Kann ich so gar nicht unterschreiben. Doom 2016 litt imho sehr unter seiner Metroidvania-Schlagseite. Statt endloser Action, wie man es von einem Doom erwartet, gab es mehr in sich abgeschlossene, Arena-artige Encounter - und auf den "Verbindungsstücken" zwischen diesen Arenen war verhältnismäßig wenig abzuballern. Und dazu kam diese ganze Überbau aus Metroid Prime 3D-Map, die man ständig nach Pickups, Puppen, Upgrade-Währung durchkämmte. Dieses ständige Innehalten, um auf die Karte zu glotzen, um sie zu drehen, zu zoomen und zu wenden, nahm zusammen mit dem Aufleveln der Waffen und des eigenen Marine-Suits, den 3 "Mini-Challenges" (die so speziell waren, dass man "unnatürlich" und mit Reloads spielen musste, um sie einzusacken) pro Level und den ständigen Challenge-Portals schlicht soviel Tempo aus dem Spiel, dass es über weite Strecken noch kaum etwas mit dem klassischen Doom zu tun hatte.

Klar hatte das DOS-Doom auch mal ruhige Momente, wo man dank verzwacktem Leveldesign nicht wusste, wo es weiterging und man auch backtracken musste. Das gibt's ja auch in Doom 2016, nur kommt da eben noch die oben beschriebene Schnitzeljagd oben drauf. Dieses Challenge/Upgrade-Element ist auch etwas, was Bethesda in den Wolfensteins eingebaut hat, nur ist bei Doom 2016 ganz besonders ausgeprägt. In der Tat hätte ich mir gewünscht, es erst später gekauft zu haben, als sie dann irgendwann diesen Arcade-Mode nachgereicht hatten, der dem Spiel endlich wieder das benötigte Tempo zurückgab, weil man sich nicht um Upgrades und Challenges scheren musste.

Ich fänd's ganz cool, wenn Doom Eternal sich zu Doom 2016 so verhalten würde wie damals Doom II zu Doom. In Doom II geht's so unendlich viel mehr ab als im ersten Teil. Ich glaube zwar nicht, dass Bethesda auf die Upgrade-Nummer verzichten wird, aber der Trailer weckt zumindest den Eindruck, dass es man es mit mehr Monstern gleichzeitig zu tun haben wird.


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