| Burgund 1113 |  |
246 Jahre sind seit Spielbeginn vergangen. Aus der Grafschaft Provence wurde zunächst das Herzogtum Burgund. Dann folgten das Königreich Burgund und nachdem König Julien im Jahre 1087 drei Königreiche sein Eigen nennen konnte (Burgund, Navarra, Kastilien) durften wir uns "Kaiserreich Burgund" nennen. Vieles ist seit dem letzten Update passiert: Drei Kreuzzüge (gegen Sizilien, Andalusien und zuletzt Sardinien) wurden vom Heiligen Vater in Rom ausgerufen und alle drei konnte das Christentum für sich entscheiden. Jedesmal war ein Herrscher aus dem Hause "de Provence" Nutznießer und kam so zu einem eigenen Königreich. Allerdings sind sowohl das Königreich Sizilien als auch Andalusien mittlerweile wieder an die Moslems gefallen.
Seit 1093, also seit 20 Jahren, herrscht Kaiser Géraud "Das Maultier" über Burgund. Woher sein Spitzname rührt, ist nicht nachvollziehbar, denn er stellt sich alles andere als dumm an. Jüngst ist es ihm gelungen, einen abtrünnigen Aquitanischen Herzog zum Vasallen von Burgund zu machen und dessen Anspruch auf den Königtitel von Aquitanien im Krieg durchzusetzen. Dadurch, dass wir Kaiser sind, ist er nun unser Vasall und das Kaiserreich Burgund hat hierdurch die vorher territorial getrennten westlichen Regionen mit den östlichen vereint. Géraud herrschat also nun über ein Gebiet von Nordspanien bis Tirol in Norditalien.
Das Kaiserreich Burgund im Jahre 1113 (die gelb umrandeten Gebiete sind durch die Vasallisierung des Königreichs Aquitanien hinzugekommen)
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Bis hierhin war es jedoch ein beschwerlicher Weg. Zwei große Krisen musste Burgund überwinden. Zunächst einmal der erste Ausbruch der Pest (von 1071 bis 1075), der Bevölkerung und Steuereinnahmen auf ein Minimum reduzierte sowie die Ausrufung des Kaiserreichs im Jahr 1087. Was eigentlich ein großer Erfolg für König Julien war, resultierte in mächtigen Defensivpakten fast aller Europäischen Herrscher, so dass Julien sich gezwungen sah, das Königreich Kastilien in die Unabhängigkeit zu entlassen, um die Gemüter zu beruhigen. Beide Situationen erforderten einigen administrativen Aufwand, um die Dinge wieder zielgerichtet zum Laufen zu bringen.
Das Haus de Provence befindet sich seit Spielbeginn nun in der siebten Generation. Untenstehend sind einmal alle bisherigen Herrscher (mit Punktezahl) aufgelistet.
Die Herrscher aus dem Hause "de Provence" seit dem Jahr 867
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Erwähnenswert sind vor allem zwei der Herrscher. Da wäre zunächst einmal der Heilige Clotaire IV "The Godbearing", der nach seinem Tode heilig gesprochen wurde und somit posthum die erste Blutlinie derer de Provence begründet hat. Diese Blutlinien geben allen blutsverwandten Abkömmlingen von Geburt an Boni mit auf den Weg, die sehr nützlich sein können. Im Falle Clotaires sind dies zusätzlicher monatlicher Pietätsgewinn, eine verbesserte Beziehung zu kirchlichen Vasallen und ein erhöhter Treuewert im Falle einer Mitgliedschaft im Dominikaner- oder Benediktinerorden. Zu seinen Ehren ist in der Hauptstadt Provence im Jahre 1033 mit dem Bau einer Kathedrale begonnen worden. Diese Kathedrale befindet sich derzeit in der dritten von vier Ausbaustufen und bringt wiederum Boni und Zusatzboni (je nach weiteren Ausbauten) mit sich.
Die Kathedrale "St. Clotaire" von Provence
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Der zweite und mit Abstand größte Herrscher, den das Haus de Provence bislang hervorgebracht hat, ist Julien "Der Heilige" von Burgund. Er hat nicht nur die drei Königreiche Burgund, Navarra und Kastilien vereint und damit das Kaiserreich Burgund geschaffen, sondern hat auch zwei Kreuzzüge (gegen Sizilien und Andalusien) zu erfolgreichen Unternehmungen gemacht und damit den Ruf des Hauses de Provence beim Papst und der katholischen Kirche mehr als nur gestärkt. Kein Wunder also, dass auch er eine Blutlinie begründet hat. Diese ist auch um einiges mächtiger als die des heiliggesprochenen Clotaire.
Blutlinien des Hauses de Provence
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Noch zwei Fun Facts aus meinem Spiel:
Zunächst einmal hatte ich ja in einem vorherigen Beitrag gemutmaßt, dass mein Kardinal Mamo eventuell der erste dunkelhäutige Papst der Christenheit werden könnte und das ist tatsächlich eingetreten. Vom Sklaven eines fahrenden Händlers zum Oberhaupt der katholischen Kirche... Als Papst Leo VI "Der Frosch" geht Mamo in die Geschichte ein. Ein knappes Jahr sitzt er auf dem heiligen Stuhl in Rom, bevor ihn im Jahr 976 eine Lungenentzündung in die Arme des Heiligen Vaters befördert.
Auch über meine angehäuften Reliquien muss ich nochmal kurz sprechen. Reliquien bekommt man auf verschiedenen Wegen, aber insbesondere die Teilnahme an Kreuzzügen spült den ein oder anderen skurrilen Gegenstand in die Schatztruhen mittelalterlicher Herrscher. Es scheint mir im Falle des Hauses de Provence ein echter Sammeleifer in Bezug auf Jesus-Reliquien ausgebrochen zu sein. Alleine mit Jesus in Zusammenhang stehende Reliquien in meinem Besitz sind:
- ein Nagel des Kreuz Jesu (ist mittlerweile in der Kathedrale St. Clotaire ausgestellt)
- die Dornenkrone von Gottes Sohn
- das Leichentuch von Edessa (Jesus Gesicht ist darauf sehr deutlich zu erkennen)
- der vollständige Umhang Jesus, den er kurz vor der Kreuzigung trug
- die Heilige Vorhaut von Gottes Sohn (am achten Tag nach seiner Geburt entfernt und in einer Alabasterkiste, welche mit Öl gefüllt ist, aufbewahrt) --> nach Christi Himmelfahrt somit das letzte existierende Körperteil von Jesus Christus auf Erden
Die Itembeschreibungen der Reliquien sind allesamt saucool und auch ein witziges Event gibt es in diesem Zusammenhang: Der Fingerknochen eines Heiligen geht verloren (der Haushund hat ihn zerkaut oder so ähnlich) und man hat dann die Wahl, entweder den Verlust hinzunehmen (bringt Pietät) oder aber man buddelt irgendeinen anderen Fingerknochen von wem auch immer aus und ersetzt den verloren gegangenen Knochen durch diesen. Die Reliquie bleibt dann mit der identischen Beschreibung und den gleichen Boni im Inventar bestehen. ;)
Na gut, das war's mal wieder. Bis demnächst bei CK2!