Thema:
Re:Warum jeder Gamer auf den VR-Zug aufspringen sollte flat
Autor: X1 Two (deaktiviert)
Datum:01.06.19 21:11
Antwort auf:Warum jeder Gamer auf den VR-Zug aufspringen sollte von tofmof

>Denn ein Ding ist so sicher wie das Amen in der Kirche: es wird komplett kabellose, einigermassen leichte Headsets geben, bei denen man kein Fliegengitter mehr wahrnimmt und die eine Grafik bieten werden, die alles weg ballert, was es momentan auf der current Gen gibt. Wer selber eine VR-Brille besitzt weiss, was das bedeutet. Die fucking OASIS ist hier!!

Erstmal glaube ich nicht, dass das Fliegengitter jemals verschwinden wird. Du hast eine Linse direkt vor einem Display. Egal wie groß die Auflösung auch wird, die Ursache des Fliegengitters wird immer existieren.

Und wenn VR-Headsets bessere Grafik als aktuelle Toptitel bieten, dann werden die regulären Spiele auf einem Fernseher bereits drei- bis viermal so gute Grafik bieten. Denn sie können sich auf ein Bild bei 30 fps beschränken, statt zwei verschiedene Bilder in 90 oder 120 fps zu berechnen. VR wird immer merklich schlechter aussehen als Non-VR. Wir haben jetzt Raytracing auf PC. Warte mal ab, wann das erste VR-Spiel mit Raytracing kommt. Da kannst du wahrscheinlich zehn Jahre warten, bis das so schnell läuft, dass es in VR überhaupt möglich wird.

Was VR immer belasten wird ist: Die Brille. Sie sind nicht komfortabel. Man kann das akzeptieren, aber dadurch wird es nicht angenehmer. Irgendwas drückt immer, ruiniert die Frisur, staut Hitze. Dafür gibt es auch keine Lösung. Wenn du die Teile klimatisierst, dann hast du Lärm. Und noch mehr Gewicht. Batterien brauchen Gewicht, wenn du kabellos sein willst. Eine kabellose VR-Brille ist daher immer schwerer als eine kabelgebundene. Dazu das Platzproblem. Und wenn du keinen Platz hast, dann sitzt du im Wesentlichen genauso rum wie vorm Fernseher. Nur mit schlechterer Grafik und den anderen Nachteilen, dafür mit mehr Mittendringefühl.

>Bei den ganzen VR-Verweigerern habe ich aber irgendwie den Eindruck, die wollen lieber erst in 10-15 Jahren einsteigen, wenn "die Technik weit genug ist". Leute, habt ihr auch das NES, SNES, N64 übersprungen, weil ja erst die PS4 geile Grafik und Technik beinhaltet? Wo ist euer Gamerherz? Ihr habt die einmalige Chance euch JETZT die Nostalgiemomente zu erschaffen, die ihr in 15 Jahren vermissen werdet. "Ey, weisst du noch wie krass es war, Resi 7 in VR zu spielen? was hab ich damals Schiss gehabt, ich kam mir vor als sei ich in diesem fucking Haus höchstpersönlich!" "Nein, ich hab das alles ausgesessen, weil Technik und so!"

Ich stimme dir zu, dass man VR mal ausprobiert haben sollte. Und der Effekt ist anfangs auch zweifellos hervorragend. Neu. Aber es ist eben nicht alles besser in VR. Es ist ein Kompromiss. Und nach der Honeymoonphase lag PSVR dann zwei Monate nur noch langsam verstaubend rum. Ich hab nicht mal alles gespielt, was ich gekauft habe, weil es mir einfach zu mühsam war, das Ding aufzusetzen. Und weil ich keine individuellen Pixel mehr sehen möchte, das killt für mich nämlich direkt alle Immersion.

>Klingt jetzt vielleicht wie ein Bashing, aber ich möchte euch doch eher wach rütteln. Mit PSVR und Quest liegen zwei Systeme vor, die technisch absolut akzeptabel sind und doch keine tausende Euro kosten. Wer Beat Saber mal eine halbe Stunde gezockt hat wird wissen, wie unwichtig für ein gutes VR-Erlebnis hoch aufgelöste Texturen sind. Sogar der blöde Job Simulator den in 2D nichtmal Nintendo für die Wii durchgewunken hätte, weil "zu casual" weiss bestens zu unterhalten.
>Also bitte gebt der ganzen Sache nochmal eine Chance und lasst euch nicht durch irgendwelche Achterbahn-Simulationen, die euch nah an die Kotzgrenze gebracht haben abschrecken. VR ist inzw. sehr weit! Aber zum Glück noch nicht zu weit!


VR müsste halt etwas wirklich Neues bieten. Immersion alleine reicht nicht auf Dauer. Es fehlen die tatsächlich neuartigen Erfahrungen, bisher gibt es kaum ein VR-Spiel, was in 2D nicht genauso gut funktionieren würde - oder besser.


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