Thema:
Re:Das Leben verspielt flat
Autor: LustigesWiesel
Datum:29.05.19 14:39
Antwort auf:Das Leben verspielt von Optimus Prime

Habe festgestellt, das zocken bei mir den geringsten Teil ausmacht.
YouTube, hier im Forum sein, Netflix, blödes surfen macht viel mehr aus.
Ich bin schon länger dazu über gegangen meine Zeit um einiges einzuschränken, das heißt sich Zeiten zu setzen wann man Fernsieht oder zockt. Das beides ergibt bei mir eine Gesamtzeit aus der ich zehren muss. Lange schon haben sich Serien und Spiele bei mir zur eine Art Arbeit entwickelt, bei Spielen bin ich dazu übergegangen mich auf kurze zu konzentrieren, oder auch mal sie auf ein ganzes Jahr zu verteilen (in meinem Fall gerade Tales of Hearts R). Serien breche ich nun rigoros bei nicht gefallen ab, ich hatte da noch innerlich den zwang, der Serie doch noch eine Chance zu geben, ach scheiß drauf, ich habe keine Zeit! Auch meine Listen mit Filme säubere ich immer wieder und kürze sie, so das ich gar nicht auf die Idee komme mich zu sehr darauf festzulegen.
Das hört sich alles negativ an, doch ich bin da völlig positiv hinter. Ich fokussiere mich viel mehr auf Zeit mit meiner Frau, Bücher, Musik machen, Natur und einfach mal die Seele baumeln lassen. Ich merke wie Leute links und rechts von mir ihr Leben gegen die Wand fahren weil sie durchgängig unter einen imaginären oder auch in manchen Fällen realen Druck zerbrechen. Habt ihr euch mal angesehen was heute bei den Kindern los ist? Ein Auge auf das Handy, nebenher wird ein Youtubevideo auf dem Tablet abgespielt, und man unterhält sich noch per Chat.
War im Firmenurlaub mit jüngeren Kollegen, ihr glaubt gar nicht wie kurz die aufmerksamkeitsspanne war bevor wieder auf ihr Handy geguckt wurde. Ich verstehe langsam die alten Leute, die immer sagten, das sie nicht mehr nachkommen. Das tue ich auch nicht.
Ich will aber auch nicht, viel zu viel nehmen wir Sachen als wichtig, was überhaupt keine Auswirkung auf unser Leben hat, und hoffen dann wirklich drauf das ein Stück Software die Leere vertreibt.
Und hey, gerade hatte ich mich mit einem Freund unterhalten, bei dem ist Sport der Ersatz, und er spricht genauso drüber wie wir vom zocken. Es ist eher ein allgemeines Problem, wir haben ja anscheinend keine Zeit, obwohl doch alles viel schneller geht.  
Ich glaube ich wäre ein perfekter Aussteiger, habe die Zeiten in Nigeria und Armenien genossen, in denen einfach noch mehr Zeit füreinander da war.

Wie gesagt, ich liebe Spielen, doch es ist was für die Zeit die übrig ist, und kein Kernelement meines Lebens. Viele trauern halt ihrer Zeit hinterher in der sie einfach Zeit über hatten und Zeiten hatte in denen man sich einfach langweilte. Heutzutage versuchen wir das alles nebenher zur Familie und Job zu machen, und das kann nicht klappen.


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