| Re:Das Leben verspielt |  |
>Erst mal danke für deine Gedanken, ich hab sie komplett gelesen. Ich bin mir nicht sicher, ob die hier so gut aufgehoben sind (ist ein bisschen wie im Brauhaus erzählen, dass Bier eigentlich gar nicht so geil ist), aber ich verstehe deine Motivation.
Ich dachte mir wo posten wenn nicht hier, dem Ort an dem es die meisten nachvollziehen können. Bisher sind die Antworten ja auch wirklich gut :)
>Ich finde es immer etwas schwierig, Dinge/Tätigkeiten in sinnvoll oder sinnlos einzuordnen - jedenfalls verallgemeinernd. Ist Netflix glotzen sinnvoller als Gaming? Ist Lesen sinnvoller? Wenn du als Sinn ein bewusstes Leben und nützlich für andere sein definierst, dann ist jedes reine Entertainment sinnlos. Aber wenn du das konsequent durchziehst bist du vermutlich ein Mönch, der sich ausschließlich mit seiner (geistigen) Entwicklung befasst. Zwischen totalem Kontrollverlust und Erleuchtung gibt es halt Abstufungen.
Ich betreibe diese Sachen ja alle selbst, Netflix, Gaming, etc. und mag mir ja auch kein Urteil darüber erlauben ob etwas sinnvoller ist oder nicht (vor allem da es hier um persönliches Empfinden geht). Es war einfach eine sehr spezielle Phase in der ich selbst erkannt habe wie toxisch sich das auf mein Wohlbefinden ausgewirkt hatte. Das hat mich beunruhigt, denn gaming genießt bei mir einen sehr hohen Stellenwert. Es waren einfach unglückliche Umstände die mich "kalt erwischt" hatten. Das war sicher weit entfernt vom totalen Kontrollverlust, da ich es ja auch selbst erkannt habe, dennoch ein blödes Gefühl, dass ich trotz über 20 Jahren des Hobbies so nicht kannte.
>Bei dir findet gerade eine Neu-Bewertung statt. Ich denke, das ist völlig normal und gut so. Aber deine alten Entscheidungen solltest du nicht mit deinem heutigen Wissen be(ver)urteilen. Damals war es halt das, was dir einfiel, und was für dich dran war.
Wie schon gesagt gibt es viele Erinnerungen die ich nicht missen möchte. Es hat sich für mich aber dennoch besser angefühlt etwas Abstand zu nehmen und auf andere Dinge zu fokussieren. Seitdem sind meine aktiven gaming Stunden zwar stark herunter gefahren, aber ich denke sobald meine Promotion rum ist wird das wieder in die Höhe schnellen. Ich hoffe ich kann es dann wieder zu 100% genießen.
>Ob deine Spiel-Leidenschaft etwas mit Sucht zu tun hat kannst du sehr gut hier rausfinden: [www.olganon.org]. Da teilen auch viele solche Gedanken wie deine mit, allerdings auf deutlich düstererem Niveau.
Danke, ich habe es mir allerdings noch nicht angeschaut.