Thema:
Re:Das Leben verspielt flat
Autor: Rand al'Thor
Datum:24.05.19 10:19
Antwort auf:Das Leben verspielt von Optimus Prime

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>Wenn ich dann zB hier lese, dass hier ein user 33000 Stunden in ein Spiel steckt und der Arbeitskollege von jemandem ähnlich viel in Skyrim (das sind über 3,5 Jahre reine Spielzeit), dann bin ich mir nicht sicher ob es dafür Maßstäbe gibt bei denen dies nicht als Sucht gilt (ich will mir kein Urteil erlauben, immerhin zocken wir alle mega viel, wenn auch nicht nur 1 Spiel ^^). Ich bin kein Extrem und habe mich dennoch sehr schlecht Gefühlt. Ich liebe Gaming und das wird auch so bleiben, aber dennoch muss man darauf achten, dass es nicht zu einer Art Sucht verkommt. Es soll Spaß machen, einen Ausgleichen, anregen etc.pp.
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Mich strengt spielen geistig an, daher hab ich das Problem gar nicht mehr. Vielleicht noch als Teenager bzw. junger Erwachsener, als ich Spiele aus der Videothek bis 5 Uhr morgens gespielt habe. Aber ein schlechtes Gefühl deswegen hatte ich auch damals nicht. Dafür verbring ich mehr Zeit im Internet, als gut für mich wäre. Das ist wie Kaugummi fürs Gehirn und nicht wirklich anstrengend. Immerhin hab ich auf dem Smartphone kein Internet und nutze es nur zum telefonieren und um Podcasts zu hören.

Da Du einen Job, eine Freundin und ein abgeschlossenes Master-Studium hast, würde ich Dich auch nicht als Extremfall einordnen oder jemanden, der sein Leben verspielt hat. Da gibt es ganz andere Kaliber und möglicherweise nimmt das in Zukunft noch zu. Als ich jung war gab es zwar auch schon Counterstrike und Everquest, aber DSL war gerade erst im Kommen und das Gros der Spiele noch eher kurzweilige Unterhaltung und keine Service-Games. Und Tamagotchis waren auch nur ein kurzer Hype und haben nicht so viel Zeit gefressen wie manche Smartphone-Games oder beispielsweise Fortnite.

Immerhin trinkt und raucht die Jugend deutlich weniger als in den 90er-Jahren.


>Bezüglich der Arbeitssituation muss ich sagen, dass ich im Grunde meinen Job mag, aber von der Gesellschaft bzw den Bossen die ideologischen Werte des Berufsfeldes zerstört werden, weil es allen nurnoch darum geht mehr und mehr Geld zu scheffeln und keiner ein Auge darauf hat worauf es wirklich ankommt im Leben.

Ich arbeite aktuell an einer staatlichen Hochschule in der Verwaltung (natürlich über eine Zeitarbeitsfirma *grummel) und finde es auch schade wie stark die Ökonimisierung in den Hochschulbetrieb eingedrungen ist und dass jede Arbeitsstunde dokumentiert und einem Projekt zugeordnet werden muss. Das erinnert mich stark ans Gesundheitswesen, wo die Auswirkungen natürlich nochmal übler sind, wenn Krankenhäuser davon profitieren wenn sie überflüssige Operationen durchführen statt eine konservative Therapie vorzuschlagen.


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