| Und durch - Fazit |  |
Tolles Spiel! Ich hatte wegen Urlaub nicht viel Zeit zum Spielen in letzter Zeit, aber jetzt habe ich es mit 18 Stunden auf dem Zähler abgeschlossen.
Das anfängliche Metroid-Prime-Feeling weicht im Laufe des Spiels einem etwas gemächlicheren Spieltempo, weil es in einigen Gebieten sehr viel rätsellastiger wird. Es kann dann öfter passieren, dass man mal 15 Minuten oder länger in einem Raum auf dem Schlauch steht (wobei man aber fast immer faire Hinweise bekommt, bevor es zu frustrierend wird). In diesen Momenten ist es nah an einem Spiel a la Portal oder Talos Principle, obwohl natürlich weiterhin alles in der großen, verwinkelten Welt eingebunden ist.
Die Rätsel sind dabei überwiegend sehr gelungen und verlangen oft, dass man bereits Gelerntes auf etwas andere Weise anwendet als gewohnt. Auch hat fast jede Spielmechanik (die ohnehin recht originell sind) mehr als eine Anwendungsmöglichkeit, sodass man bis zum Ende immer wieder Aha-Momente erlebt.
Wer auf optionale Geheimnisse an jeder Ecke steht, ist hier ohnehin im Paradies. Gerade am Ende, wenn man alle Hilfsmittel gefunden hat, lohnt es sich, noch mal überall auf Erkundungstour zu gehen.
Kritikpunkte? Das Kämpfen mit Schwert und Blaster ist nicht besonders ausgefeilt, es gibt auch nur wenig unterschiedliche Gegnertypen. Es fühlt sich ganz befriedigend an, die Skelettmeute abzuschießen, aber es ist nicht so interessant, wie es sein könnte.
Weiterhin wäre eine Karte ganz praktisch gewesen. Man schaltet überall "Teleporter" frei, die einen kreuz und quer durch die Welt schleudern. Das ist grundsätzlich eine tolle Idee, um das Fortkommen in bereits absolvierten Gebieten zu erleichtern. Aber mir ging trotzdem oft die Orientierung flöten, was auch der etwas geringen Anzahl an Grafik-Assets geschuldet ist, durch die die Gebiete schwerer zu unterscheiden sind.
Insgesamt aber auf jeden Fall ein grandioses Spiel, nicht nur wenn man bedenkt, dass es ein 1-Mann-Projekt war.
8 von 10 Sandkastenmännchen