| Sie ist seit Jahren tot |  |
Sie ist allenfalls noch als Datum interessant, bis zu dem man seine Neuheiten i.d.R. ankündigt, weil danach die Aufmerksamkeit futsch ist. Deshalb sehen wir seit mindestens zehn Jahren die großen Neuankündigungen in den vier Wochen vor der Messe, nicht auf der Messe. Da hat man dann eine Woche lang alle Augen auf sich gerichtet, das ist wirkungsvoller als eine halbe Stunde lang während der Messe.
Sie lebt nur noch, weil sie zuletzt mehr auf Normalbesucher ausgerichtet wurde. Wobei das auch nur ein halbherziger Versuch ist, bei Ticketpreisen von 250 Dollar. Wahrscheinlich will man so nur irgendwie den Anschein voller Gänge erwecken. Als reine Fachmesse ist sie mit dem Aufkommen von Youtube immer uninteressanter geworden. Heute reicht ein Blick auf Zugriffszahlen von Trailern und Like/Dislike-Ratios, um zu wissen, was sich im Weihnachtsgeschäft gut verkaufen wird. Da muss man nicht mehr (als Händler) durch die USA reisen und sich in Warteschlangen einreihen, um verschiedene Titel selber anzuspielen.
Für eine reine Konsumentenmesse wie die GamesCom hätte die E3 aber gar nicht den Platz. Bzw. gibt es eben auch Konkurrenz in Form von PAX. Die sind dann lokaler.