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Re:Vom Prügelspiel, das sich selbst spielte… Zwischenfazit. flat
Autor: Felix Deutschland (deaktiviert)
Datum:29.04.19 12:35
Antwort auf:Vom Prügelspiel, das sich selbst spielte… Zwischenfazit. von Shoryuken

>Storymode fand ich geil und wäre mal eine Ausrichtung die ich mir für Killer Instinct und vorallem Street Fighter und KoF wünsche - nehmt eure Scheiße einfach wieder ernst und macht qualitativen Fanservice der über Nuttenfummel hinausgeht. Es ist schon unglaublich wie sich Mortal Kombat gemacht hat, wie Witzfiguren a'la Johnny Cage wirklich zu richtigen Figuren mit sowas wie Tiefe umgeschrieben wurden.  Aus jemandem der halt in erster Linie fürs Eiertreten und seine Sonnenbrille bekannt war, einen einigermaßen glaubhaften Familienvater zu basteln, dem man auch noch abkauft das er sich seines 90er Ichs schämt - GENIESTREICH! Ich habe nichts als Liebe übrig für die Art und Weise wie teils wirklich bescheuerte Figuren-Konzepte bzw. generell das Universum Mortal Kombat gekonnt in die Moderne verfrachtet wurde. Alles natürlich im Kontext von Prügelspielen betrachtet - Hochkultur ist das natürlich alles nicht, aber wenn ich da an Street Fighter V denke, wo ich wirklich peinlich berührt zurückgelassen wurde und mir schon dachte ich verbrenne meine StreetFighter-Zeug wie Simon Pegg seinen Star Wars Shit in Spaced - da hat Netherrealm hier Großes geleistet. Auch ein versöhnliches Ende für Lord Kang, ENDLICH... Lotusboy hatte es ja gerade auf PS2 nicht einfach.

Gut gesagt. Hab mich Samstag durch den Storymode geprügelt (Hehe...) und kann das alles nur so unterschreiben. Es ist geil dumm, so wie Wrestling, und trotzdem liefern sie in dreieinhalb Stunden so viele gute Character Moments oder einfach nur Gewalt, dass es nur zum Abfeiern ist. In einer Szene wird ein Dialog unterbrochen, nur damit die Kamera zu Kotal Kahn rüberschwenken und zeigen kann, wie er fünf Knechte mit seinem gigantischen Schwert abfuckt, Köpfe rollen, Schwenk zurück, Dialog geht weiter. Auf derart superbe Art dumm zu sein erfordert sehr intelligente Macher, die wirklich gute Arbeit geleistet haben. Würde mich nicht wundern, wenn das ganze von einem bzw. mehreren richtigen Comicautoren oder so verzapft wurde, es wirkt alles gut durchdacht, bis auf das zentrale Plotelement (_Warum_ wird Raiden nochmal "böse" und "agressiv"? Eh, wayne interessierts, hauptsache es scheppert!). Dreieinhalb Stunden. Sogar die scheiß Cyborg Chars kriegen emotionale Momente spendiert, ohne dass man sich fremdschämen muss, super und komplett verrückt irgendwie.

>Dann der komplette Gegenentwurf dazu, die Antithese von allem was Spaß macht. Kustomization, Loot, Augments, Variations... dieser ganze Nebenschauplatz der NICHTS tut ausser in sich selber zu gären und das Spiel geradezu zurückhält.

Ich ignorier das bewusst. Finds schade, weil ich nicht weiß, ob man bspw. Cages 90s-Skin irgendwie "freischalten" kann und wenn ja, was man dafür tun muss, aber wenn das erfordert, dass ich mich mit dem Teil des Spiels jenseits Klassic Towers, Storymöde und Local 2P Versus beschäftigen muss, NOPE, Danke, aber nein Danke. Ich weiß, da kann nur Bullshit lauern. Bisher zwei mal kurz durch die Krypt gegurkt, ich wüsste nichtmal, wo ich die Sachen die ich da auflese wiederfinde, ich hab auch sowas von Null Bock auf Character Customization. Es wird ja wohl darauf hinauslaufen, dass sowas wie die J.Cage 90s Skin ein "Set" aus mindestens drei Teilen ist oder so, und man die alle nochmal separat grinden darf, ja lol, fuck you. Ich will auch nicht sagen, dass so wie ich das mache eine Option für jeden Spieler ist, deswegen ist es auch komplett legitim, diese Scheiße in genau dieser Schärfe zu kritisieren, ich bin da nur prophylaktisch mit Scheuklappen reingegangen weil Warner seit jeher eine der schamlosesten Abzockerklitschen der Branche ist und nur aufgrund der Tatsache, dass die Fails von EA weniger lang zurückliegen und grundsätzlich mehr high profile sind als das was die Brüder und 2K Games so treiben.


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