Thema:
Zusammen ist man weniger allein flat
Autor: Slapshot
Datum:25.04.19 10:23
Antwort auf:Conan Exiles (Multi) von Purple Motion

Gestern hatte ich das erste Mal Besuch in ‚meiner‘ Welt und ich muss sagen, dass es sich im Coop komplett anders spielt. Also nicht so anders wie ein anderes Spiel, aber wenn sich zwei Spieler plus Leibeigene-Begleiter durch die Welt prügeln, dann spielt sich das wesentlich entspannter. Es lagt, es hakt, es ruckelt und zuckelt, aber am Ende muss man sich halt nicht um jeden Pupsgegner selber kümmern. Gut, muss man so auch nicht, bzw. kann man den meisten Gegnern davon laufen, aber so generell ist man etwas weniger angespannt.

Natürlich profitiert man auch gegenseitig von den jeweiligen Erfahrungen des anderen. Oder anders formuliert: Maxiplus kennt jetzt den Zugang zu den Nordlanden und ich den Weg zur Siedlung. Die war dann auch etwas ernüchternd. Außer hat sich keiner der anderen NPCs bequemt, mit mir zu kommunizieren. Auch hatte ich ja die Hoffnung, dass ich dort mit meinen Silber- und Goldmünzen _irgendwas_ anfangen könnte. Aber Pustekuchen. Entweder hab ich den richtigen NPC nicht gefunden, oder es gibt halt keinen. :(

Nun gut. Trotzdem optisch eine nette Abwechslung und mit vielen Ecken, die man sich anschauen kann.

Zwei Sachen, die mir aufgefallen sind: nachdem sich Maxiplus verabschiedet hatte, lief sein Begleiter Amok und hat den erstbesten Stadtbewohner attackiert. Und getötet. Und als ich die Stadt verlassen habe, wurde ich noch, ohne dass ich es provoziert hatte, von einem Stadtbewohner attackiert. Um den Frieden zu wahren, hab ich mich aber nicht zur Wehr gesetzt und hab stattdessen Fersengeld gegeben.

Nachdem ich also wieder alleine war und den Rückzug zum Basislager angetreten habe, lief mir noch ein Elite-Nashorn mit drei Totenköpfen übern Weg. Nachdem ich dabei beinahe meinen Begleiter verloren hätte, zog ich ein verzweifeltes As aus dem Ärmel. Mein Begleiter hatte noch einen Leibeigenen im Inventar. Wenn man Leibeigene auf das Folterrad spannt, kann man sie anschließend im Inventar verstauen, solang man sie nicht aufstellt. Ist zwar unlogisch, aber man nutzt halt, was man hat. Also den rausgezogen, aufgestellt und meine tapfere Nordfrau weit entfernt zur Wache abgestellt. Nur noch 300 HPs trennten sie von ihrem nahenden Tod.

Währenddessen kämpfte der Level2-Leibeigene tapfer, aber am Ende chancenlos gegen das Ungetüm, konnte es aber lange genug beschäftigen, bzw. die HPs weiter reduzieren. Wer das Spiel gespielt hat, der weiß das ja, für alle anderen: Gegner stellen nach einiger Zeit ihre HPs wieder her, wenn man sie nicht ununterbrochen beharkt. Da ich selber angeschlagen war und ich meine Begleiterin nicht opfern wollte, hätte ich entweder davon laufen können, oder halt hoffen, dass ich meine HPs wieder schnell genug herstelle, bzw. genügend Pfeile im Köcher habe, um das Vieh von einer erhöhten Position zu beschießen.

Was ich dann am Ende auch getan habe. Bis zu seinem Ableben konnte mein tapferer Leibeigener dem Vieh noch genügend Schaden beibringen, damit ich es anschließend mit dem Bogen erlegen konnte. Der Lohn der Mühen: ein Dietrich. Keine Ahnung wofür ich den brauchen kann. Wie immer.

Und noch was hab ich gestern gelernt: Haustiere. Noch hab ich keine Ahnung, wofür ich die brauchen kann, aber ich hab gestern unterwegs ein Nashorn, Schildkröten und ein Reh eingesackt (wie bei rumliegenden Rohstoffen ‚einfach‘ Viereck drücken). Die wiederum hab ich in einem High Security-Pferch untergebracht und dann etwas Pflanzenfasern als ‚Brennstoff‘ (also wie Holz/Kohle bei Öfen oder die Schleimsuppe beim Folterrad; ich vermute bei Fleischfressern wirft man da Fleisch rein?).

Wahrscheinlich war die Sicherheitsstufe für die Auswahl gar nicht nötig, aber ich werde da wohl auch Wölfe drin aufziehen. Im Norden hab ich schon ein paar Wolfsjungen rumlaufen sehen, die bisher aber nur gekillt. Eine kleine Wolfsarmee hätte schon was. Wobei sich ein Nashorn sicher auch gut macht.

Das Reh und die Schildkröten … naja … keine Ahnung. Die hab ich halt eingesackt, weil sie auf dem Weg lagen. Vielleicht kann man die schlachten. Was dann enttäuschend wenig wäre.

Noch eine Kleinigkeit: ich wollte anfangs Maxiplus‘ Session beitreten, was allerdings auch im xten Anlauf nicht möglich war. Umgekehrt ging’s auf Anhieb, was den anfänglichen Verdacht, dass es an den Spracheinstellungen (ich spiel auf Deutsch, Maxiplus auf Englisch) liegen könnte nicht bestätigt hat. Seltsam das. Wobei gestern unser DSL eh etwas rumgezickt hat, seit da ein Techniker gestern am KVZ rumgefummelt hat. Ein Nachbar hatte gestern auch immer wieder temporäre Störungen. Muss jetzt nicht damit zusammenhängen, aber ausschließen würde ich es auch nicht.

Aktueller Level: 54. Ich nähere mich (zu) schnell dem Levelgap, lerne aber immer noch neue Sachen dazu. Es ist unglaublich, wie viel in dem Spiel steckt. Und der Kampf ist für mich tatsächlich ein wichtiges Element. Der fühlt sich sehr direkt und befriedigend an. Im Gegensatz zu zum Beispiel Dragon Age: Inquisition. Das hab ich angefangen, eine Pause gemacht und danach keinen Bock mehr, es weiter zu spielen. Weil sich die Kämpfe so lasch anfühlen und man gefühlt keine direkte Kontrolle hat. In Conan Exiles dagegen haben die Schläge Wucht und Impact. Gegner werden davon geschleudert, in der Mitte geteilt, geköpft, auf den Boden geworfen und bluten. Dabei finde ich das Spiel aber nicht brutal. Aber es gibt mir das Gefühl von Impact. Und den vermisse ich bei DA:I schmerzlich. Und mir ist schon klar, dass man die Spiele nicht vergleichen kann und beide einen komplett anderen Fokus haben. Mir ging es nur darum, dass mir beim einen das Kämpfen Spaß macht, beim anderen halt nicht und das für mich durchaus ein Ausschlusskriterium sein kann, oder ein Grund, warum ich ein Spiel dann doch länger spiele.


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