Thema:
Ich bin selber ein wenig überfragt flat
Autor: Felix Deutschland (deaktiviert)
Datum:24.04.19 06:03
Antwort auf:Mortal Kombat XI von Pfroebbel

Ich bin jetzt keineswegs irgendein mega Bmup-Oberchecker. Ich bin, kein Plan, "interessierter Laie". Ich fand Mortal Kombat bis Teil 9 einfach nur beschissen. Mortal Kombat 3 ging für mich von den klassischen Teilen noch am ehesten klar, weil es zwar immer noch güllig war, aber wenigstens 900 Kämpfer hatte. Und sich tatsächlich ein Fortschritt feststellen ließ. Danach ging man zwar mit allen möglichen Trends mit in der Midway-Ära, aber richtig angezogen wurden die Qualitäts-Daumenschrauben erst ab Teil 9, wo man richtig merkte wie man sich peu a peu (die Injustice-Spiele mitgezählt) einem platonischen Ideal für die Serie näherte, welches, ich will mich mal so weit aus dem Fenster wagen, mit Teil 11 erreicht ist. Sie haben eine schöne Balance aus automatisierten Schaueffekten und nachvollziehbarem timing- und skillbasiertem Gameplay geschaffen, um einen Gameplay-Loop zu schaffen, der so tight und trotzdem dynamisch ist, dass selbst ein Match zwischen relativen Laien noch ausreichen würde als "attraction screen". Mortal Kombat 11 hat die Fähigkeit, durch das Kampfgeschehen an sich die Aufmerksamkeit von Kennern und Dilettanten zu fesseln, was keine kleine Leistung ist für ein Bmup im Jahr 2019, wo man eh schon alles gesehen hat.

Einmal im Match kann jeder einen nicht (zwingend) tödlichen Schmalspur-Fatality abfeuern, der ca. 36% des Lifemeters frisst und sich selbst mit abgedundenen Daumen noch aktivieren ließe. Das allein dürfte schon reichen, um kackb00ns ausreichend zu motivieren, lange genug dranzubleiben um mehr von diesen sehr einfach abzurufenden Moves zu sehen. Und damit hat das Spiel einen eigentlich auch schon, wenn man dumm perverse Gewalt mag und anzuerkennen in der Lage ist, dass sich wirklich auf bald (?) japanischem Niveau im Gamedesign-Handwerk verbessert wurde. Mortal fucking Kombat ist in der 9-11-Trilogie ääh der Neun-bis-Elf-Trilogie ein richtig großes, erwachsenes Prügelspiel geworden! Wow! Eines, dass sich smart bei Smash Brothers wie Capcom-Titeln orientiert. Und ein Spiel, welches sich leider nicht verkneifen konnte, am Pistolenlauf aggressiver Microtransactions zu nuckeln, aber das sollte einen bei dem Publisher auch nicht mehr überraschen. Ich hab gestern nur ca. 4 Stunden im VS spielen können und dabei mal jeden Char durchprobiert; den SP geb ich mir evtl. im Laufe des heutigen Tages.

In 9 und 10 bin ich bei weitem nicht so gut reingekommen wie in diesen Teil hier. Ich bin nicht intim genug mit der Serie vertraut, um es präzise an irgendwas festmachen zu können. Irgendwie fühlen sich die Animationen mehr im Einklang mit den Eingaben an? Vielleicht haben sie auch nur die Timing-Fenster etwas "breiter" gemacht. Ich hab beim Konfigurieren zum Spielstand alles so gelassen wie es war und nur mal die Möglichkeiten überflogen. Ich hab wirklich nicht viel erwartet und wurde dann so überzeugt.

Ich muss nur noch gucken ob Pad oder Stick besser ist. Beim Mapping der Buttons ist das Pad im Vorteil, beim Movement lässt mich aber sowohl Analogstick als auch D-Pad im Stich. Ich muss mir die Mappings für doppelte Tasteneingaben mehr einprägen (bspw. X+B = Griff). Hatte aber zumindest keinen Char der sich richtig Scheiße spielte imho.


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