Thema:
Tod in Videospielen flat
Autor: Doc Ower
Datum:08.04.19 08:24

Also ich meine jetzt nicht sowas wie Souls oder Sekiro, wo man aus dem Spielprinzip häufig sterben muss, sondern eher um die Behandlung des Todes an sich.

Ich spiele gerade Evoland 2, ein an sich nettes Spiel das halt einige schöne Erinnerungen triggert aber auch für sich gesehen ein gutes Spiel ist. Eine Sache hat mich fasziniert: Wenn man einige der Bosse tötet, dann erklären die sich noch ein bisschen und bleiben liegen. Tot.

Gerade in JRPGs haben Bosse meiner Erfahrung nach die Tendenz irgendetwas zu tun, was sie nach dem Kampf explodieren lässt oder in irgendeinem gefährlichen Akt noch sterben. Oder aus irgendeinem Grund sterben sie doch nicht und kommen später wieder.

In westlichen RPGs sterben die Bosse zwar auch "richtig", aber da kommt oft eher ein Kanonenfutter-Feeling auf. Zumindest in Skyrim gab es oft nur ein kleines Geplänkel und dann wurde klar dass hier ein über die maßen böses Wesen auf einen zukommt das verdient hatte zu sterben.

In Fallout hatte ich hingegen manchmal auch wieder das Gefühl, dass ich etwas schlimmes getan hatte, als einige Gegner gefallen sind.

Mir ist aufgefallen, dass Spiele oft kein Problem haben, einen Protagonisten sterben zu lassen, aber selten zeigen dass man als Held auch böses tut, indem man Leute umbringt, die eben auf der anderen Seite eines Konfliktes standen. Suikoden geht da auch noch in die Richtung.

Und ich glaube mich noch an kein Spiel zu erinnern, wo ein Held wirklich Probleme damit bekam, dass Gegner getötet werden die auch irgendwie ihre Daseinsberechtigung haben.

Was meint ihr da?


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