Thema:
Re:Eine längst überfällige Diskussion (gemischtes dazu) flat
Autor: Felix Deutschland (deaktiviert)
Datum:27.03.19 08:12
Antwort auf:Re:Eine längst überfällige Diskussion (gemischtes dazu) von heffer

>Trotzdem: Es ist mE die Sache von Fromsoftware, ob sie ihre Spiele einem breiteren Publikum zugänglich machen.

Richtig, das bleibt ihnen unbenommen, und die Freiheit, das so zu machen, will ihnen sicherlich auch keiner nehmen.

>Keiner würde von Gaspar Noe eine alternative, um die skandalösen Szenen gekürzte Fassung von "Irreversible" oder "Menschenfeind" erwarten, damit auch zartbesaitete Menschen in den Genuss der tollen Regie kommen können.

Oh doch, durchaus. Ständig wird von Regisseuren erwartet, irgendwas anders, besser, cooler zu machen. Zudem gibt es durchaus berechtigte Argumente dafür, ob ne über zwanzig Minuten lange Vergewaltigungszene wirklich sein muss, und diese hat Gaspar Noe, da bin ich mir sehr sicher, auch allesamt brühwarm serviert bekommen.

>Keiner erwartet von Bushido alternative Texte, damit auch politisch korrekte Menschen die vielleicht gar nicht so schlechte Musik hören können.

Doch klar, Monica Griefhahn fand ich selbst sogar in diesen Texten genau deswegen wieder.

Ich sag nicht, dass diese Forderungen berechtigt sind (oder Bushidos Musik über jeden Zweifel erhaben, wobei er selber weder textet noch Gott bewahre die Beats macht, aber das führt hier zu weit). Sie existieren nur nunmal. In Hülle und Fülle sogar.

>Und keiner erwartet von den Entwicklern von Journey oder GRIS, dass sie einen zusätzlichen Modus mit ultraharten Sprungpassagen zur Verfügung stellen, um die Spiele für Menschen zugänglich zu machen, die zwanghaft nach Stresssituationen suchen.

Ja gut, das wäre auch irgendwie Quatsch und hat mit dem Thema nur insofern was zu tun, als das es das Gegenteil wäre um das worum es gerade geht.

>Die Leute bei Fromsoftware haben eine klare Vorstellung von dem Spielerlebnis, das sie unterbreiten wollen. Um alles andere kümmern sie sich nicht. Das finde ich nicht arrogant, ich akzeptiere es schlicht als ihre Entscheidung und Teil ihres künstlerisches Profils, genauso wie ich die gegenteilige Entscheidung akzeptieren würde.

Ja, und mit derselben Berechtigung kann man From und deren House Style auch nicht mögen.


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