Thema:
Re:Unterschätzt den Faktor YouTube nicht flat
Autor: spinatihero
Datum:20.03.19 00:27
Antwort auf:Unterschätzt den Faktor YouTube nicht von Stitch

>Damit meine ich jetzt nicht, dass man da mit einem Button selbst zum Streamer werden kann

Wäre ja auch kalter Kaffee. Gibt es bei Sony und MS per Knopfdruck- nur halt nicht für YouTube. Ich finde es aber faszinierend wie seit Jahren erhältliche Technik ala Spiele streamen jetzt der heißeste Scheiß sein soll weil ein Unternehmen das null mit Spielen zu tun hat einen Streaming Dienst auf die Beine stellt.

>- Du schaust Video zum Game XY egal auf welchem Device
>- Am Ende kommt dann der "Play now on Stadia" Button
>- Google kennt deine Zahlungsdaten wegen Android Play Store eh schon
>- Boom


Wenn ich also auf der PS5 Videos gucke passiert sicher kein Boom. Und da geht es ja los. Sony hat den eigenen Dienst, MS weitet deren Dienstleistungenauch auf Streaming aus - bleibt also nur PC. Ob PC Spieler mit einem High-End Rechner sich sich das Abenteuer einlassen? Bleiben noch Mobile Devices, natürlich nur mit Android. Das Apple ohne weiteres einem großen Konkurrenten freie Hand gibt kann ich mir nicht vorstellen. Genauso wird der Dienst niemals bei Amazon und deren Fire Stick landen. Also bleiben noch einige TV Geräte.

>Wenn das ganze technisch funktioniert (davon gehe ich aus) und sie es für die magischen 9,99 / Monat anbieten wird das ganze der Killer.

Ja, Playstation Now als Platzhirsch ist ja auch der Killer. Ist ja auch nicht so dass sie eine große Spiele Bibliothek durch alle Generationen haben oder den Dienst auch am PC anbieten. Was in Deiner Theorie fehlt sind halt Spiele. Google als Spiele Publisher könnte interessant sein. Wenn sie jetzt abfangen können sie in 6 Jahren den Dienst online schalten. Ob Ubisoft oder andere große Publisher sich kaufen lassen und einen großen exklusiven Titel bringen halte ich nach der Epic Store Geschichte für fraglich. Es wäre interessant zu sehen wie sie auf PC und Konsole den Vollpreis verlangen und bei Google ein neues Spiel im Steam Abo auftaucht. Auch hier zeigt die Story Epic Store das ein Kunde auch nicht blöd ist.

>Warum wurde Google Chrome so erfolgreich? Weil Google auf ihrer Startseite die Leute mit anderen Browsern unendlich genervt hat endlich Chrome zu installieren.

Nö. Weil wie Google damals Chrome ein echt flotter und einfacher Browser ist. In meiner Familie nutzen den aber nur wenige. Mein Vater ist ein "Internet Explorer" Kind, ich war immer mit Firefox zufrieden, mein Bruder hat Opera auf dem Rechner. Chrome ist natürlich massentauglich und Google würde da am liebsten wie MS früher ein Monopol durch ziehen. Ein relevante andere Videoplattform als YouTube gibt es ja schon nicht mehr. Aus dem Grund haben viele kreative auch ihre eigene Seite mit bezahl Content hoch gezogen, und nutzen YouTube nur als Werbung. So richtig geil macht mich der Gedanke jetzt aber auch nicht dass Google noch mehr Macht bekommt.


>Für alle die meinen, gab es doch schon alles, ist doch gefloppt, taugt nichts.

Das gab es nicht alles, es gibt das alles. Du kannst jetzt schon PS Now nutzen und die Umsatzzahlen sind überraschend hoch. Sie sind aber nicht noch höher weil das für viele derzeit uninteressant ist und Sony genug Hardware verkauft. Die wären doch bescheuert bei knapp 100 Millionen verkauften Konsolen den Dienst zu pushen und Spieler von Hardware weg zu lotsen. Die Hybrid Lösung von PS Now ist der richtige Weg. Wahrscheinlich bietet MS das auch an. Wer will kann streamen, alternativ lassen sich die Spiele aber auch downloaden.

> Google könnte hier einen Apple Move machen. Es gab schon Anfang der 2000er Windows Tablet PCs, trotzdem ist diese Device Kategorie erst 10 Jahre später mit dem iPad durchgestartet.

Äpfel und Birnen. Du vergleichst echt Hardware Trends mit einer reinen Dienstleistung? Google ist late zu the Party und muss erstmal eine Bibliothek einkaufen im was anbieten zu können. Als Publisher kann ich alte oder gefloppte Spiele in Gamepass und PSNow oder EA Origins bringen. Einen umsatzstarken Markt aber zu schwächen halte ich für gefährlich. Wenn Netflix oder Spotify als positives Beispiel genannt wird vergessen einige immer dass der Musik und Filmmarkt umsatzschwach und mit Piraterie durchtrieben war. Der Spiele Markt ist der mit Abstand Umsatzstärkste- und nicht nur durch MTX. Wäre interessant zu sehen wie sie den Markt umgestalten wollen ohne Umsatz zu verlieren.
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