Thema:
Re:so denken viel zuviele :( flat
Autor: G'Kyl
Datum:11.03.19 22:34
Antwort auf:Re:so denken viel zuviele :( von Knight

>>Viel wichtiger wäre mir z.B. eine bessere Interaktion mit anderen Charakteren, also auch Gegnern. Wenn man schon Rechenpower über hat, dann von mir aus lieber dafür als für kaputtbare Dinge!
>
>Definiere mal das mal bitte. Meinst du damit storytechnische Interaktion?


Du und die Story. :) Ne, ich meine vor allem erst mal, wie andere Figuren auf Änderungen in ihrer Umgebung reagieren, auf das Entdecken des Spielers (manchen NPCs kann's ja egal sein, andere schlagen Alarm, andere helfen vielleicht - komplett dynamische Situationen basierend auf der Spielsituation halt), wie sie angreifen oder sich erst mal formieren oder Verstärkunge holen - meine Güte, in all diesen Dingen ist SO viel mehr drin. Und wie gesagt: Mir wären Fortschritte in dem Bereich tausendmal wichtiger als die Umgebung. Auch wenn dann natürlich Kleinigkeiten der physikalischen Interaktion auch in KI-Sachen eine Rolle spielen müssen.

Und ja: Letztlich wäre auch eine bessere Dynamik bei Unterhaltungen, alleine schon wie man die iniitieren kann oder auch nicht, ein Riesenfortschritt. Ich kann es z.B. nicht ausstehen, stundenlang vor dem Bildschirm zu sitzen und Gesichtern beim Mundbewegen zuzugucken, um alle paar Minuten mal eine Multiple-Choice-Option anzuklicken. Katastrophal. Lass mich doch herumlaufen und die KI sich beschweren, wenn ich einfach gehe. Dann ist sie halt eingeschnappt - wie super wäre denn das!


>Es gibt eine Menge Abstufungen zwischen "die ganze Welt in Schutt und Asche legen" und "ich latsche durch eine tote, statische Kulisse die Null auf mich reagiert".

Ja, stimmt natürlich. Wenn ganz einfache Kleinigkeiten wie zerspringendes Glas z.B. nicht drin sind, finde ich das auch doof.


>Das in modernen Spielen würde mir komplett reichen. Was du erwähnst ist mir auch aufgefallen, doch das Spiel bietet mir mehr als genug Möglichkeiten quatsch zu machen als das ich mich daran aufhängen würde. Ich bin mit kleinen Häppchen durchaus zufrieden zu stellen, es muss nicht grad das 7 Gänge Menü sein. Nur ein leerer Teller ist halt Scheisse.

Da unterscheiden wir uns halt. Mir ist Kohärenz für die Immersion extrem wichtig. Ich kann mich viel eher in eine komplett unrealistische, nicht-reaktive Spielwelt hereinversetzen, wenn andere Dinge entsprechend gut gemacht sind, während mir das Zusammenzählen bestimmter Teile ziemlich wenig bringt. Deshalb mag ich Red Faction: Guerilla z.B. auch sehr, finde das aber nicht besonders immersiv.


>>Und wie gesagt: Arcade-Action, die ganz bewusst auf derartige Ablenkung verzichtet und den Blick (also auch den der Spieler) auf das Wesentliche fokussiert, hat viel für sich. Ein Spiel ist mit heutigen Mitteln nie "perfekte Immersion". Von daher müssen Entwickler immer Schwerpunkte setzen. Und dann ist mir zumindest lieber, dass sie diese eine zentrale Sache richtig machen, anstatt ein Mischmasch aus halbgaren Dingen abzuliefern.
>
>Sie gehen halt den einfacheren Weg und machens über Handlung und geskriptete Ereignisse. Das mag viele zufrieden stellen aber bei mir funktioniert das so gut wie nie.


Eventuell bist du nur schon einen Gedanken weiter, aber für alle Fälle: Das meinte ich an der Stelle nicht. Es geht nicht um Handlung und geskriptete Ergeignisse, sondern reine, fokussierte Arcade. Ohne Filmszenen, aber auch ohne Physik. :)


>Leider wird der von mir so geliebte Aspekt so gut wie nie ausgearbeitet. Dafür sehen die Spiele immer besser und besser aus was für mich den disconnect auch immer mehr und mehr erhöht. Photorealistische Umgebungen die aber zur Gänze aus Beton gegossen zu sein scheinen. Das ist meiner Meinung nach am falschen Ende gespart. ^^

Tja ja, verkauft sich so halt angeblich am besten. Auch wenn wir tlw. ganz offenbar verschiedene Dinge von Spielen wollen: Ich finde auch, sie sollen den Grafikscheiß gerne lassen und dafür andere Dinge nach vorne bringen. Abgesehen davon ist mir gutes Artdesign sowieso viel wichtiger als Technik. Schon deshalb.


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