Thema:
Ganz nett flat
Autor: heffer
Datum:11.03.19 19:22
Antwort auf:Astro Bot: Rescue Mission [PSVR] von Fred LaBosch

Bestenfalls.

Ich bin jetzt beim Endgegner von - ich glaube - Welt 3 (der große Vogel) und für's Erste doch recht enttäuscht. Dass die Kamera nicht die Spielfigur fixiert, sondern sich lediglich linear mit ihr nach vorne bewegt, bringt beim ersten Anspielen zwar einen Wow-Effekt (alleine darauf bezogen kann ich die Mario 64-Vergleiche sogar nachvollziehen), macht das Spiel aber im Grunde genommen durchgehend unübersichtlich und dadurch auch unpräzise.

Bevor Missverständnisse aufkommen: Die Sprungpassagen waren bisher dank der Schwebefunktion der Düsen eigentlich ziemlich einfach und nie frustrierend. Der Punkt ist ein anderer: Super Mario Sunshine nutzt die Schwebefunktion der Wasserspritze für völlig abgefahrene Sprungpassagen wie zB die Aufgabe mit dem riesigen Sandvogel. Bei Astro Bot braucht man das Schweben schon für den simpelsten Plattformwechsel. Spektakuläre und zugleich faire Sprungpassagen sind für mich mit dieser Kamera kaum denkbar. Ich werde weiterspielen und lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, habe aber wenig Hoffnung.

Als Adventure überzeugt es bisher auch nicht, und das ist wohl ebenfalls dem Kamera-Konzept geschuldet, das dem ersten Anschein nach kaum mehr als enge Schlauchlevel erlaubt. Ist zwar ganz niedlich, wo überall die kleinen Bots versteckt wurden, fühlt sich aber nicht nach Erkunden, sondern eher nach Ostereier-Suche an.

Ich finde das Spiel erfrischend und auch charmant, aber mehr eben auch nicht. Es ist zweifelsohne sehr liebevoll umgesetzt worden, krankt aber mE schon am Konzept, das Einschränkungen der Übersicht und der Größe der Level zur Folge hat. Vom Wow-Effekt beim ersten Anspielen mag es ein kleines bisschen an Mario 64 erinnern, von der Spieltiefe her ist es für mich bisher eher das Gegenteil.


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