| Re:Könnte Erfolg haben... |  |
>... Wenn sie es direkt in AndroidTV integrieren und bei Abo Abschluss 'kostenlose' Controller schicken
Android TV haben zu müssen, wäre schön eine ziemlich große Hürde. Kostenloser Controller ist ja gut und schön, aber ohne top Content wird das nichts. Google müsste also viele der großen Publisher mit ins Boot holen, was nicht ganz leicht werden dürfte. Warum sollte man zu Google gehen, wenn mit Sony und vor allen Dingen Microsoft bereits etablierte und fähige Big Player im Business denselben Weg gehen?
>inkl. freiem Testmonat (hat schon Netflix groß gemacht).
Das könnte ein ziemlicher Rohrkrepierer werden, wenn der Content nicht da ist (Stichwort Killer-App) oder die technische Seite schwächelt (Stichwort Latenz, Auflösung etc.). Da war Netflix von Anfang an stark und hat deswegen auch so großen Erfolg...
Davon ab: Ich weiß gar nicht, ob Videospiele einen Netflix-ähnlichen Service überhaupt brauchen bzw. ob es wirklich zwingend in diese Richtung gehen wird. Videospiele benötigen meist das Vielfache an Zeit für ihren Konsum im Vergleich zu Filmen oder Serien (oder Musikstücken á la Spotify oder Apple Music). Bei geschätzt 20 bis 30 Stunden durchschnittlich pro Spiel ist bingen einfach nicht das Ding. ;)
Dazu kommt noch, dass Videospiele ein Medium sind, das aktiv konsumiert wird, d.h. der Spieler greift über bspw. einen Controller ins Geschehen ein - erst dadurch wird es ein Videospiel. Alternative Spielweisen über Tablet oder Smartphone sind daher eher uninteressant, weil man nie dieselbe Qualität der Bedienung über einen Touchscreen hinbekommen wird und es unrealistisch ist, dass der Kunde im Regelfall neben Smartphone oder Tablet noch zusätzlich einen Controller dabeihaben wird.
Ich kann mir Google eher als Service-Provider vorstellen, der seine Cloud- und Streaming-Technologie lizensiert ähnlich bspw. heute Game-Engines lizensiert werden. Von den drei großen Hardware-Playern ist nur MS zukunftssicher aufgestellt was Cloud-Technologie, Streaming etc. angeht. Sony könnte es mit einem Kraftakt hinbekommen, aber wohl eher nicht ohne externe Partner. Bei Nintendo ist es schier undenkbar, dass sie das selber stemmen könnten.
Das „Problem“ könnte auch auf die Software-Seite (Devs & Publisher) verschoben werden, d.h. hier müsste man sich entscheiden, mit welcher Streaming-Technologie das Spiel auf den Markt kommt. Fortnite bspw. setzt auf eine eigene Streaming-Infrastruktur unabhängig von bspw. Nintendo Online Service und bietet hier sogar Voice-Chat an. Dass die Technologie dahinter demnächst auch anderen Devs zur Lizenzierung angeboten werden soll, ist IMO ein gutes Beispiel dafür, wohin es in Zukunft bei diesem Thema gehen könnte...