Thema:
Re:Kurz vor Schluss... flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:28.02.19 07:18
Antwort auf:Kurz vor Schluss... von FWE

>Epilog 2: Bald bin ich durch... endlich!
>
>Ab Kapitel 4 habe ich mich entschieden die offene Welt links liegen zu lassen und mich nur noch um die Hauptgeschichte zu kümmern. Das war eine gute Entscheidung, zumindest im Hinblick darauf, dieses Spiel endlich abzuschließen.


Auf jeden Fall.
Habe ich bei Rockstar immer so gemacht.
Hauptmissionen straight, Rest offen.
Ich habe ja selbst gemerkt dass es für die Story nicht zuträglich ist wenn ich innerhalb einer Mission mal in den Wald gehen würde um Hasen zu jagen.
Oder bei GTA mal Tennis spielen. Dann hätte ich vom Auftraggeber schon längst selbst eine Kugel im Kopf wegen Meuterei :)

Ich versuche mich da in die vorgegebene Welt einzubinden und so zu reagieren wie es die Story gerne möchte, nicht wie ich es möchte.
Das hat dann dazu geführt dass ich eben absolut Null Probleme hatte, gerade ich der sich gerne mal verläuft oder den Ausgang nicht findet.


>Für mich war das alles dann ein spielbarer Film mit Actioneinlagen. Zeitweise wie Heavy Rain und Detroit. Das funktionierte einigermaßen, weil die Leute bei Rockstar ganz gut schreiben können und die Dialoge oft sehr cool waren. Aber es war dann doch zu viel des Gleichen: "We need Money. Trust me!" Die Geschichte war etwas zu lang und leider sehr vorhersehbar. Ich dachte, es gäbe noch Überraschungen. Die Figuren fand ich aber toll gezeichnet und ich bin ihnen gerne gefolgt.

Absolut. Das ist DIE Stärke von Rockstar, ich war am Ende regelrecht traurig.
Und genau diese gut geschriebenen Charaktere machen auch reine Dialogsequenzen nicht langweilig.
Kann z.b. nicht nachvollziehen dass einem der Anfang langweilig ist.


>Das Ehre-System ist völliger Quatsch, weil man ja nicht wirklich gut sein kann. Viel zu inkonsistent. Die Reue am Schluss gehört ja eh zum Programm. Hätten sie sich sparen können.

Im Grunde ja, fehlerlos ist Niemand.
Wenn man aber seine Richtung beibehält bekommt man auch irgendwann das Achievement :)
Aber stimmt schon, ob es das gibt oder nicht ist egal, ich habe mich so verhalten wie ich mich verhalten wollte und war dann halt irgendwann ein Guter :)
Klar habe ich auch mal nette Tote ausgeraubt und bekam einen Minuspunkt, aber was solls, einfach nicht so wichtig nehmen.


>Das Spiel geht so unglaublich in die Breite und verliert dadurch leider oft den Fokus. Eine komplette Angel- und Jagdsimulation! Wer braucht das? Klar, dient der offenen Welt, aber dient es dem eigentlichen Spiel? Viel zu lange Reitwege. Man hätte zumindest ein Fast Travel ins eigene Lager erlauben können.

Joa, aber selbst heute wenn ich das Spiel mal anwerfe, will ich nicht fasttraveln.
Wenn ich das Spiel starte, dann mache ich das weil ich Zeit habe, habe ich die nicht, startet man kein RDR2.
Leider habe ich seit Monaten nicht viel Zeit bzw. die innere Ruhe um Lust drauf zu haben :)


>Dazu kommen blöde Designentscheidungen und Anforderungen, wenn man das Spiel auf 100% und/oder Platin bringen möchte: 90 Challenges, die aber bitte sequentiell abgearbeitet werden müssen. 70 Goldmedaillen in Missionen, wobei die Missionsziele dann meist nur Speedruns und Headshots fordern. Einfallslos. Unendliche Fetchquests und sinnloses Gesammel, für das es nicht mal was Cooles gibt.

Das habe ich aufgegeben.
Ist ähnlich wie bei Destiny wo man im späteren Verlauf für einen Lichtpunkt/Level viele Stunden investieren muss.
Das ist für mich kein Spaß. Die Aufgaben in RDR2 sind mir auch zu ausufernd.
Wenn ich das mal anwerfe, guck ich was ich machen kann, aber als Ziel habe ich das nicht mehr vor Augen.


>Wenn ich es bewerten müsste wäre es bei mir am Ende eine 7 bis 8 von 10, wobei man dabei dem Spiel in vielerlei Hinsicht nicht gerecht wird. Dieses Spiel lässt sich nicht in einer Zahl zusammenfassen.

Gut gesagt, ich fands einfach nur geil.
Mein Glück dass ich es nicht mit dem Rücken habe sondern flexibel bin :)
Nervig war das mit dem Loadout am Anfang schon, aber das wusste man dann ja.
Ich kann die meiste Kritik nachvollziehen, muss halt jeder selber wissen WIE er damit umgeht.
Klar hätte ich das in die Ecke pfeffern können wenn mich das SO genervt hätte.
Aber ich habe auf den Titel viele Jahre gewartet und da arrangiert man sich mit solchen Dingen.
Im Endergebnis war es für mich halt das beste Spiel/Erlebnis des Jahres.

Einzige riesen Enttäuschung ist noch immer der online Modus.
Ich kapiere nicht ansatzweise dass sie immer noch keinen Freeroam nur für Freunde anbieten, da habe ich im Vorgänger viele Stunden verbracht.

Die Storywelt habe ich ja größtenteils fertig, da gibt es kaum noch etwas zu tun, daher liegt das Spiel früher im Schrank als ich dachte.


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