Thema:
Ausführliche Antwort :) flat
Autor: Gadon
Datum:13.02.19 10:33
Antwort auf:Re:Nicht normal, sondern widerlich von suicuique

>Ok, wenn Du also ein Konzern bist der ein MMO im Portfolio hatte.
>Dementsprechend einen großen Stab an Support Mitarbeitern (GMs, Q&A, Community, ...).
>


QA war schon immer klein bei Blizzard, bzw. gibt es in der Form wie du es gerade evtl denkst schon lange nicht mehr. QA Mitarbeiter sind nicht mehr der riesen Stab an Leuten bei Blizz. Die "Monkeywork" kurz vor Release ist ohnehin extern.

Der Stab der CS Mitarbeiter wurde Jahr für Jahr veringert und Stellen, die frei werdne nicht neu besetzt.

>Das MMO Spiel wird geschlossen.
>
>Wss nun?
>
>Lässt du die Leute Spiele entwickeln (wohlhgemerkt waren das keine Spieleentwickler oder Leute im kreativen Bereich)? Machst Du ein Callcenter auf?
>


Nein, aber ein MMO macht nicht von heute auf morgen "dicht". Das sind langjährige Verläufe, die man als verantwortungsvolle Führungskraft interpretieren kann und muss. Dementsprechend sind deine Recruiting Maßnahmen anzuwenden.

Vorallem Blizzard hat schon 2009 bei. zb. Releases hauptsächlich auf Zeitarbeiter zurückgegriffen und nicht dauerhaft Staff aufgebaut.



>Was wäre dein konkreter Vorschlag für diesen (fiktiven, aber dennoch möglichen) Fall?
>


Da gibt es einige: gutes Recruiting, Weiterentwicklung von Mitarbeitern in andere Bereiche, nicht Nachbesetzen von unötigen Stellen etc. Ändern der Aufgabengebiete für vorhandene Mitarbeiter. Übrigens alles Dinge, die iwr bis 2011 AKTIV bei Blizzard gemacht haben.

Darüber hinaus in einem Konzern: Synergien bündeln. Nicht jeder Bereich braucht einen eigenen CS/QA Staff mitsamt Overhead. Auch hier wieder: über Zeit sozialverträglich Stellen umhängen/umtopfen.


>Und nein, "ich bin kein Manager, es ist nicht meine Aufgabe Lösungen für solche Fälle vorzuschlagen" wäre nur ein billiges Wegdrücken.

Du hast ja valide Fragen, die für Menshen, die sich damit beschäftigen relativ einfach zu beantworten UND umzusetzen sind, vorallem wenn man nicht in eine finanz. Notlage steckt. Und genau das ist hier der Fall:

Auf der einen Seite Gewinne und hohe Boni+ Gehälter und auf der anderen einen nicht nachzuvollziehende Massenentlassung. Jeder Arbeitgeber hat eine soziale Verantwortung, der nachgekommen werden muss. Wenn dem nicht so ist, dann eben mit gesetzlicher "Nachhilfe"

Die Krux der ganzen Sache ist nämlich auch diese:
für das nächste erfolgreiche Spiel werden genau diese Art von Leuten wieder eingestellt:
Marketing/Social Media/Community Manager, CS, teilweise QA.

Pro neuen Mitarbeiter bezahlst du zwischen 4000 und 20.000 Euro Einstellungskosten. Dreimal darfst du raten, wer dann am Ende für diese Kosten aufkommen darf, wenn es nicht "so rund läuft"


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