| Was ein Reinfall. |  |
Habe durchaus Hoffnungen in den Titel gesetzt, insbesondere, nachdem ich gelesen hatte, dass der ganze Survival-Schmuh auf ein Minimum reduziert worden ist. Und das ist tatsächlich so, es gibt noch ein weitgehend sinnfreies Bonus/Malus-System für Nahrung etc., und das war es augenscheinlich. Jetzt ist dieser Aspekt des Spiels noch irgendwie da, tut niemandem weh, macht aber auch niemanden glücklich. Seltsame Entscheidung, aber durchaus symptomatisch für den Rest des Games.
Was genau will dieses Spiel eigentlich sein? Die Schleicheinlagen sind absolut rudimentär, dabei machen sie den Kern des eigentlichen Gameplays aus. Kämpfen ist spielerisch noch primitiver, dafür um so chaotischer, schwer und extrem unbefriedigend. Man sammelt Myriaden von Gegenständen ein, um damit langweiligen Scheiß zu craften, der eigentlich nur dazu da ist, um an weiteren unnützen Krempel zu kommen. Uff.
Seine besten Momente hat das Game dann, wenn es den Spieler an die ganz kurze Leine nimmt und die nett gemachte Story präsentiert. Dummerweise überwiegt ansonsten aber der Leerlauf - es ist zudem absolut unglaublich, was für Strecken man hier zurücklegt. Die Level sind schlicht viel zu groß für die dürftigen Inhalte, We happy Few ist ein spielgewordener, zweitklassiger Consultant. Und wie ein solcher wird das Spiel, je länger man sich damit beschäftigt, immer unsympathischer und leerer, bis man maximal noch höhnische Kommentare für es übrig hat.
Denn es gibt Fehler über Fehler, Gegner stehen in der Luft, der Tag-Nacht-Wechsel wurde grotesk rudimentär umgesetzt, und die Ladezeiten spotten jeglicher Beschreibung. Kernelemente wie die Joy-Nutzung nerven nur, und als der Autosave dann in einer laufenden Todesanimation zugeschlagen hat, habe ich das Ding deinstalliert und war erstmals richtig happy mit dem Spiel.
Viel zu viel gewollt, null Fokus auf´s Wesentliche, ärgerliche handwerkliche Umsetzung. So sieht heute ein echter Flop aus, meine Damen und Männlein.