Thema:
Quantum Break flat
Autor: token
Datum:01.02.19 16:56
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 36 von wantan

Hatte mir initial ganz gut gefallen. Erfrischendes Gunplay mit Zeitfähigkeiten, coole Grafik, Zeitreisequatsch, zwar trashige TV-Inszenierung in den Realo-Filmsequenzen, aber war irgendwie auch mal was anderes. Viele Leerläufe in den Missionen, doch für so eine einmalige Nummer ist das okay, für Reruns natürlich eine Katastrophe.

Diese Seriennummer zwischen Akten war insgesamt halt auch sehr merkwürdig. In den Videogame-Sequenzen wirkte das durch das Motion Capturing der Schauspieler extrem wertig und alles stimmig wie aus einem Guss mit recht spektakulären Effektsequenzen. Von solchen Effekten blieb in den Realszenen natürlich nix übrig, so dass die Realsequenzen gegen die Gamesequenzen insgesamt stark abfielen, die Idee dahinter war wohl eher gegenteiliger Natur. Naja, Schnapsidee halt, aber gerade das hat mir dann irgendwo auch gefallen.

Leider baut das Spiel dann zunehmend ab, mein Eindruck war auch dass speziell in den letzten beiden Akten dann auch spürbar polish gefehlt. Da waren so einige Nervereien drin, Shootouts werden unnötig anstrengend, bei Fails dann komplett hirnrissige Checkpoints die vor die Introsequenz des Shootouts gesetzt werden, so dass es gleich zwei Ladesequenzen gibt. Wie es sowas in ein fertiges Spiel schafft muss man nicht verstehen. Dazu noch diverse Kleinigkeiten die sich stapeln, bescheuerte Rätsel die keine sind aber dennoch showstoppen, kackige Wegführung innerhalb der Level, überladene Logs als sammelbare Lore die sich teils überblenden in Sprachsequenzen, insgesamt verdichtete sich so bei mir zunehmend Unmut und ich war ganz froh als der Abspann lief.

Mit einem runden Abschluss hätte ich durchaus ein gutes Gesamturteil abgegeben, so aber geh ich ein wenig zwiespältig aus der Nummer.


< antworten >