| Mir geht es letztlich um etwas anderes. |  |
>Oha, wenn ich diesen Text lese könnte ich mich mal wieder so richtig aufregen ;)
Gut so, das bringt wenigstens irgend eine Diskussion zu Spielen in Gang. Letzteres ist hier leider eher die Ausnahme geworden, wenn es sich nicht gerade um irgend ein Remake handelt, das die Bande noch aus ihrer Jugend kennt.
Aber...
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>Also was bitte ist aus 80er Jahre Sicht daran nicht glaubwürdig wenn man sich Blade Runner als Vorbild nimmt?
...irgendwo scheinst Du mich hier misszuverstehen; ich zitiere mich mal selbst: "Sorry, Blade Runner und Alien sind Kinder ihrer Zeit, (...)" Die Welt dreht sich weiter, Zukunftsvisionen (!) von vor 40 Jahren sind teilweise hoffnungslos überholt. Das ist nicht schlimm! Als Designer sollte ich heute den Geist der Vorlage treffen, ich sollte aber nicht stumpf 1 zu 1 kopieren, was irgendwann mal meine Eltern und Großeltern über das Jahr 2019 gedacht haben, gerade nicht, was die Technik angeht. Und wesentliche Themen des Cyberpunk sind doch heute aktueller denn je: Kommerzialisierung, Urbanisierung, Megakonzerne, Umweltverschmutzung, Augmentierung usw. usf. sind heute noch viel cleverer, greifbarer und aktueller umsetzbar als 1982. Dazu brauche ich wirklich keine scheiss Kassetten, um die Sprößlinge dieses Jahrgangs bauchzupinseln.
Anderes Beispiel: Würde jemand heute ein Spiel/Film oder sonst was nach Vorlage von Orwells "1984" machen, würde er/sie/es sich ganz sicher nicht auf die Überwachungstechniken und -visionen der 40´er beschränken, sondern würde sich ganz automatisch fragen müssen, was Totalitarismus und Überwachung heute eigentlich bedeuten. Und ob letztere zwingend staatlicher Natur sein muss.
Oder man igoriert in einer entsprechenden Dystopie im Jahre 2019 einfach das Internet, weil es das im Vorbild auch nicht gab, versucht aber möglichst detailgetreu das Romansetting nachzubauen. Das wäre dann der Observer-Weg.