Thema:
Yesterday Origins flat
Autor: Sockenpapst
Datum:21.01.19 14:42
Antwort auf:"Ich zocke gerade" Thread Nr. 25 von Totoro

Klassisches Adventure, in dem man brav alles anklickt, was anklickbar ist, an Gegenständen mitnimmt, was man in die Pfoten kriegen kann, und anschließend mehr oder weniger logische (Kombinations-)Rätsel löst. Die unsterblichen/sofort verjüngt wieder auferstehenden Charaktere sorgen immer wieder für makabre Szenen (Falten? Sofort erschießen!), und die Settings überzeugen zumindest teilweise (Spanien zur Zeit der Inquisition ist genial; das heutige Paris leider weniger). Die Story selbst scheint nach 2 Stunden eher so Richtung "Ok" zu gehen, wobei mir mangels Kenntnis des Vorgängers sicherlich die ein oder andere Anspielung entgeht. Zumal es sich - Überraschung - um eine Origins-Geschichte handelt, und damit letztlich um ein Prequel.

Die eigentliche Rätselqualität ist gut, wobei mir allgemein etwas die Geduld für diese Art elaborierter Wimmelbildchen (jeder Bildschirm ist hermetisch abzusuchen, wer anschließend wild alles mit allem kombiniert, braucht nicht weiter nachzudenken) fehlt und dieser Faktor durch eine unsagbar sperrige Bedienung und kleinere Logikmängel noch verschärft wird. So muss man bspw. seine Figur ziemlich präzise vor die zu begutachtenden Gegenstände stellen, was ob der trägen Steuerung nerven kann und zu ständigen Fehlklicks führt. Auch der Wechsel zwischen spielbaren Figuren ist unnötig träge umgesetzt. Wirklich nerven kann es, dass man Gegenstände zwingend in der vom Spiel erwarteten Reihenfolge kombinieren muss, also bspw. Pinsel mit Lupe, während Lupe mit Pinsel nicht akzeptiert wird. Macht null Sinn und kann schon mal zu echter Irritation ("Wie geht es jetzt weiter?", obwohl die Lösung schon gefunden wurde) führen.
Spiel ist also definitiv nichts für Choleriker. Aber welcher Genrebeitrag ist das schon?


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