| Europa Universalis IV |  |
Nicht verraten, aber ich habe im Steam-Winter-Sale gut 180 Euro für diverse Paradox-Spiele und DLCs ausgegeben. Wenn ich jedoch die Spielzeit gegenrechne, die ich schon jetzt in CK2, EU4 und HOI4 verbracht habe, ist das eher ein zu vernachlässigender Betrag.
Vor EU4 habe ich hierbei immer die größte Angst gehabt, weil es so unglaublich viele DLCs gibt, die zusammengenommen die Komplexität des Spiels in schwindelerregende Höhen treibt. Nachdem ich aber mal zwei, drei Abende im Hotel ein paar von Steinwallens [https://www.youtube.com/channel/UCTmHYQZukLJUxQDLEmbjrWQ] LetsPlays geschaut habe, bin ich so richtig angefixt worden und habe nun in den letzten zwei Wochen mit Kastilien in EU4 meinen Spaß!
Ich habe mich grob an den für Kastilien zur Verfügung stehenden Missionen orientiert und mich bei der Erforschung der Ideengruppen auf Exploration und Expansion konzentriert. So kann ich schon jetzt (ca. 120 Spieljahre) zwei eigenständige Kolonialnationen vorweisen (Spanisch-Kuba und Spanisch-Granada), die mehr oder weniger autark von mir agieren. Auch habe ich die "Iberische Hochzeit" auslösen können, so dass durch den Zusammenschluss von Kastilien und Aragon nun Spanien entstanden ist.
Portugal habe ich im Krieg seine Afrikanischen kolonien entrissen und sie in eine Personalunion mit mir gezwungen. Somit sollte ich ca. um 1570 rum die Möglichkeit haben, sie vollends in das Spanische Reich zu integrieren, was wiederum auch den kolonialen Wettstreit mit ihnen beenden dürfte.
England, mit dem ich fest als "Endgegner" im Kampf um Kolonien und Einfluss in der Welt gerechnet hatte, ist nur ein Schatten seiner Selbst. Frankreich und Schottland haben die Engländer zu Spielbeginn dermaßen geschwächt, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie noch einmal im großen Stil zurückkommen werden.
Nach dem zweiten Tunesien-Krieg und dem dritten Marokko-Krieg habe ich nun auch meine Besitzungen in Nordafrika gefestigt. Die Reconquista Granadas ist sowieso längst gelaufen. Ich muss nur noch die Moriscos (Andalusische Nachfahren der Mauren) im Süden Spaniens loswerden. Die Kirche sieht sie als Gefahr der religiösen Einheit (erzkatholisch und Verfechter der Gegenreformation, wie es sich für Spanier gehört). Da trifft es sich gut, dass man die Andalusier als Kolonisten in die Neue Welt
zwar habe ich nach wie vor das Gefühl, nur die Hälfte aller Optionen und Möglichkeiten gesehen (geschweige denn verstanden) zu haben, aber mit dem ein oder anderen Ausflug zu reddit oder zum EU4-Wiki klären sich die Dinge so langsam auf. Auf jeden Fall freue ich mich wie ein Schnitzel, dass ich den Sprung ins kalte Wasser gemacht habe und nach EU2 (mein bisheriger All-Time-Paradox-Favorit) endlich wieder Zugang zur besten Spielereihe der Welt gefunden habe.
Also wer auch nur ein kleines bisschen Interesse an historischen Spielen und komplexer Strategie hat, dem empfehle ich dringend einen Youtube-Steinwallen-Besuch. Ein ruhiger Vertreter seines Standes und sowohl historisch als auch strategisch gut präpariert und nicht bloß ein EU4-Kartenmaler!
Tschüss, Eure Isabella von Kastilien! ;)