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Autor: Fipolino
Datum:08.01.19 11:51
Antwort auf:Battlefield V von Fred LaBosch

Map "Arras":
Eine meiner Lieblingsmaps.Ländliches Idyll mit wogenden, gelben Rapsfeldern.
Mit dem Idyll war es aber schnell vorbei, als wir Punkt B angriffen. Das hübsche Haus an der kleinen Brücke wurde hart umfochten.
Der Kampf wogte hin und her bis wir tatsächlich die letzten Verteidiger vertrieben oder neutralisiert hatten.
Ich war als Supporter mit einem MG34 unterwegs.
Während die meisten meiner Kameraden weiterhetzen, legte ich mich ein Stück weiter in Richtung Punkt A auf die Lauer wie eine dicke, schwarze Spinne.
Von A kamen Sie dann auch gelaufen, wie die Schafe zur Schlachtbank.
Ich feuere also munter drauf los, ein Feindschütze fällt während des Laufens, ein anderes, panisch, wirft sich hin.
Dreht sich im Kreis, sucht mich um seinem Schicksal vielleicht doch noch zu entgehen... Aber glücklos.
Ein kurzer Feuerstoss beendet diese Farce.
Weitere kommen durch die Felder, ich halte drauf. In diesem ganzen Tohuwabohu hat überraschenderweise niemand meinen Position erkannt.
Ich habe in diesem Moment tatsächlich eine größere Gruppe aufgehalten und zur Flucht gezwungen.
B ist hoffentlich wieder ein paar Minuten sicher.

Map "Hamada":
Auch ein tolle Karte. Felsen und Staub. Alte Feste und der Tod.
Ich bin als Sniper unterwegs, in der letzten Phase der Karte.
Nur noch die Feste auf dem Berg hinter der großen Brücke muss eingenommen werden.
Ich mache mir zur Aufgabe, hinter der Brücke zu bleiben und ein wenig Unruhe in der gegnerischen Verteidigung zu stiften.
Das funktioniert anfangs auch ganz gut. Drüben sehe ich die Kollegen wie die Hasen rennen. Von hier nach da und wieder zurück. Gerne wird sich dabei auch mal hingeworfen.
Ein paar arme Seelen bleiben, durch mein Zutun, hierbei auf der Strecke.
Dann aber BAM - ich werde weggesnipert. Völlig aus dem Nichts.
Nach dem Respawn nehme ich meine alte Position wieder ein und "suche" den Störenfried.
BAM - ich werde weggesnipert. Völlig aus dem Nichts.
Ich respawne wiederrum und gehe diesmal hinter einer Mauer Sandsäcken in Deckung. Auf die Erde gepresst lasse ich meinen Blick durchs Fernrohr schweifen.
DA. Da ist der Sack.
Liegt genau wie ich, wurmgleich, an den Boden gepresst. Ich schiesse, treffe aber nur den Körper.
Mein Rivale springt auf, ich treffe Ihn im Laufen. Er fällt.
Jetzt entbrennt ein Kleinkrieg zwischen uns. Die nächsten Minuten versuchen wir uns gegenseitig das Leben zu nehmen. Immer wieder spawnen wir am selben Punkt
Um uns herum brennt der Baum aber komischerweise werden wir zwei einige Zeit wirklich nicht aus unserer Fehde geschossen.
Das war teilweise surreal und wie im Film "Duell - Enemy at the Gates".
Ein kleines Sniperduell im großen Krieg.

Map "Narvik":
Kalt, kälter, Narvik.
Wir verlieren. Unser Squadführer fordert einen "Sturmtiger" an. Da ich gerade wieder einmal von der Karte getilgt wurde, spawne ich mich in dieses Monster aus Stahl.
Ich nehme Position auf der Strasse an unserem letzten Punkt.
Ich sehe in der Entfernung zwei Lichtreflektionen von Snipergewehren in einem Haus und feuere.
Nicht gut gezielt. Die Granate wirft einen großen Haufen Schnee und Dreck in die Luft.
Ich feuere erneut. Diesmal besser. Die Granate schlägt in das Haus ein, fegt das Dach weg und rasiert den ersten Stock.
Ein Kill geht an mich.
Eine weiterer Gruss von mir lässt das Haus endgültig zusammenbrechen. Holz, Schnee und Dreck wirbeln durch die Luft.
Ich bekommen weitere drei Kills. Zwei per "Trümmer".
Holzhaus 0 : Explosivgranate 1
Verloren haben wir trotzdem.

Das sind Szenen und Momente, die im Spiel meist sehr kurz sind, schnell vorbei. Und doch erinnert man sich derer wieder. "Battlefieldmomente"
Zudem soll das alles nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch etliche Spiele gibt, in denen man selbst keine gute Figur macht und öfter stirbt als der Papst betet.
Aber für Momente wie oben beschrieben werde ich noch lange dran bleiben.

Ein großartiges Spiel.

Gruss
F.


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