| Sloane hatte ausnahmsweise Recht: Book of Demons is geil |  |
Die Berichterstattung über das Spiel hat mich komplett abgeschreckt. "Diablo Light meets Sammelkarten blabla"
Aber es ist wirklich das perfekte "Häppchen für Zwischendurch"-Game. Alles ist auf maximalen Komfort ausgelegt. Zum Beispiel kann man sich trotz zufallsgenerierter Levels nie verlaufen, weil Fußspuren zeigen, ob man einen Weg schon beschritten hat.
Du wirst vor neuen Abschnitten gefragt, wie viel Zeit du ins nächste Dungeon investieren willst. Dieses Feature ist absolut genial und wird imo viel zu wenig von den Reviewern gewürdigt. Wenn du also nur sieben Minuten Zeit hast, dann spielst du eben ein kleineres Dungeon und musst nicht kurz vor Ende abbrechen. Dadurch ist jede Session extrem befriedigend.
Ebenfalls genial: Wie oft kehrt man in anderen Games vergeblich ins Dorf oder zu Händlern zurück, weil man gehofft hat, dass es neue Gesprächsoptionen, Quests oder Items gibt? In Book of Demons zeigt dir ein Statusscreen nach jedem Dungeon, welcher NPC irgendwas Neues weiß bzw auf Lager hat.
Das Dungeon-Crawling ist so schön easy. Die Spielfigur bewegt sich auf festgelegten Wegen und man kann eine Art Cursor bewegen, mit dem man zB Loot einsammelt. Ansonsten genügt ein Klick bzw ein Tastendruck, um Gegner anzugreifen oder Kisten zu öffnen, die in Reichweite sind. Für Taktik sorgen zB. Gegner mit Schilden, wo man erst mit B das Schild zerdeppern muss, bevor man sie normal angreifen kann usw.
Was man ebenfalls würdigen muss, ist der Grafikstil, der echt nice ist. Im Gegensatz zu den meisten Indie-Games wird die mittelprächtige Technik nicht durch 08/15-Retro-Pixel-Kack kaschiert. Vielmehr sieht alles aus wie aus Papier ausgeschnitten. Ist wahrscheinlich eine Anspielung auf so Card Game-Brettspiel-Kram.
Der Sound gefällt mir auch sehr gut. Bei so Dungeon-Dingern brauche ich ganz bestimmte Loot-Geräusche, die irgendwie mein Belohnungszentrum im Gehirn triggern und hier gelingt das besonders gut, du kleines Schwein.