Thema:
Was für eine Steigerung zum Vorgänger. flat
Autor: Sockenpapst
Datum:07.01.19 11:25
Antwort auf:Sniper Elite 4 - 2016 von K!M

Teil 3 hatte mir den fast den Spaß an der Reihe genommen: Plumpes Leveldesign, schwache Technik, Bugs. Alles sah gleich aus. Und eine mit den offenen Levels gnadenlos überforderte KI. Insoweit ewig und drei Tage mit dem Nachfolger gewartet.

Und siehe da, dieser macht fast alles besser. Klar, das Spielprinzip als solches weist schon gewisse Abnutzungserscheinungen auf, davon abgesehen motiviert das Spiel ungemein.

Vor allem gefallen mir die Level. Optisch erfreulich abwechslungsreich gestaltet, bieten sie inhaltlich gewissermaßen ein Best of der Reihe und sind vor allem nicht mehr einfach wie hingerotzt designt, sondern geben stimmige Wege, Aussichtspunkte und offene Schlachtfelder vor. In dieser Form lass ich mir Open World auch bei Sniper Elite gefallen. Dieser Ansatz harmoniert auch erheblich besser mit der leider weiterhin grausigen KI.

Etwas schade ist allerdings die Gegnerinflation, im Schnitt rund 100 pro Level. Wer da wie ich "robust" schleicht (=alles mehr oder weniger heimlich umnietet), verliert alsbald die Lust an einer realistischen Physik ohne Zielhilfen, wie sie noch bei SEV2 für nervenzerfetzende Spannung sorgte. So habe ich es dann auf Sniper Elite mit Standardeinstellungen/Hilfen beendet, was sich doch etwas falsch anfühlt. Aber gut, persönliches Pech. Das gilt auch für den von Teil 4 verfolgten Designansatz, das letzte Level dramatisch schwerer als die vorhergehenden zu designen. Unnötig und nervig sowas.

Aber genug geweint - Daumen hoch.


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