Thema:
Re:Reden wir über Detroits Prämisse (spoiler) flat
Autor: spinatihero
Datum:05.01.19 19:07
Antwort auf:Re:Reden wir über Detroits Prämisse (spoiler) von phaxy

>Habe mich missverständlich ausgedrückt.
>Kara entwickelt Gefühle auf Basis ihrer Erfahrung, ja, die Fähigkeit hat sie aber schon ab Werk.


Das Ja, wobei es ja Androiden gab die empathischer schienen als andere. Da gehen sie nicht ins Detail ob je nach Einsatz des Androiden Variationen vorhanden sind. Da die Androiden im Sex Club auch eher abgeturnt waren aber dennoch Gefühle für andere empfanden gibt es wohl nur ein Bewusstsein für alle Androiden.

>Genau das war der Vorschlag. :) Wo ist der Unterschied?
>Sie sehen aus wie Menschen, verhalten sich wie Menschen, denken wie Menschen.


Es bleiben aber Maschinen denen ein Arm abgerissen werden kann und sie suchen sich dann ein Ersatzteil. Menschen sind verletzlicher in Sachen Körper und können sich nicht so schnell "reproduzieren". In dieser Hinsicht fand ich auch die Frage aus dem Test im Hauptmenü interessant, ob man sich eine Liebesbeziehung mit einem Androiden vorstellen kann und wie Spieler geantwortet haben. Androiden sind schon "anders" oder gar besser als Menschen.

>Wenn du von der anderen Richtung her nach und nach Extremitäten eines Menschen durch künstliche Komponenten ersetzen würdest, wie lange ist dieser dann noch ein Mensch?

Nun ja, er ist durch einen wahrscheinlichen biologischen Akt gezeugt worden und herangewachsen. Sein Gehirn bleibt auch menschlich. Anders sehe es vielleicht aus wenn es möglich wäre sein Bewusstsein zu "klonen" um es dann in einen technischen Körper zu speichern.

>Ich vermute eher, dass zu viel explizit menschliches Elend die Sympathie für die Androiden verwässert hätte. Denn ein ausgeglicheneres Bild will es nicht zeigen; am Gut/Böse-Theater rüttelt das Spiel kaum. Deswegen sind Androiden auch nur noch durch wenige Details vom Menschen zu unterscheiden. Identifikation mit grobschlächtigen Robotern fällt schließlich etwas schwerer...

Das stimmt sicher. Da ist wohl auch das was Cage eher im Kopf hatte. Er reisst interessante Themen an die speziell beim Thema Androiden auftauchen verwässert das alles aber wieder durch Querverweise der Geschichte. Er hat hier und da jedes Klischee bedient. Ich hätte mir im Nachhinein vielleicht auch gewünscht die 3 Stories wären nicht so verwoben sondern er hätte sich auf eine Geschichte konzentriert dafür aber über einen längeren Zeitraum inkl der Zeit als Androiden entwickelt wurden. Aber ich bin froh dass es überhaupt mal ein Spiel dieser Art gibt.

>Ok, Touchè. Arbeit ist ja nicht umsonst ein sinnstiftendes Element in einer Welt, in der man ebenso leicht Zweifel am Grund seiner eigenes Existenz haben kann. Detroits Zeitpunkt der Handlung muss dann wohl an einem Punkt stattfinden, an dem der gesellschaftliche Widerstand auf breiter Front schon längst gebrochen ist, also wenn eigentlich nur noch Resignation darüber herrscht, dass der eigene Job schon bald nicht mehr existieren wird. 2038 ist dann etwas optimistisch.

Jop, Connor ist ja auch der erste Polizei Android
Deswegen war Hank sicher noch feindseliger da die Maschinen auch in dem Bereich eintreten. 2038 ist in dieser Breite an Androiden sicher optimistisch. Bisher gibt es ja nur wenige Androiden auf der Welt die etwas menschlich wirken. Ob wir in 20 Jahren überall Androiden haben wage ich auch zu bezweifeln, auch weil es auf der Welt andere Probleme gibt. Aber wer weiß, vor 20 Jahren hätte auch keiner an Tablets oder Bildschirme geglaubt, die so flach wie Pappe sind.
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