Thema:
Re:NakeyJakey: beschdes Review flat
Autor: Derrick
Datum:19.12.18 09:46
Antwort auf:Re:NakeyJakey: beschdes Review von Wurzelgnom

>>Jep. Genau der Kram der mich auch stört. Wurde hier ja auch schon oft genannt. Vielleicht hat Rockstar mit seinem nächsten Spiel die großer Erleuchtung und sie schaffen es sich neu zu erfinden. Oder wenigstens mal irgendwas zu ändern.
>
>Gibt es denn einen Grund dazu?
>Ich meine die Verkäufe und Reviews sind gut, der Großteil hat seinen Spaß denke ich.


Klar sind die Verkäufe gut. Aber erfüllen sie die Erwartungen? Was sind die Erwartungen an RDR 2 überhaupt? Muss das Spiel finanziell erfolgreicher sein als GTA5? Oder reicht "weniger"? Das sind Dinge die wir nicht wissen.

>Wenn die das jetzt umkrempeln könnte es andersrum kommen, du freust dich, ich zerreisse das Spiel :)

Klar. Und genauso kann es sein dass Rockstar mal wieder wirklich innovativ ist und etwas noch viel größeres und besseres schafft. Bei dem dir dann auch endlich ein Licht aufgeht und du dir denkst "JETZT versteh ich es endlich". ;-)

Spaß beiseite, ich finde es immer wichtig wenn ein Entwickler sich neu erfindet bzw. auch mal seine Komfortzone verlässt. Denn dann kann wirklich großes passieren dass noch lange nachwirkt. Capcom und Resi 4 zum Beispiel. Nintendo mit dem neuen Zelda. Das ist es nämlich. Andere Entwickler probieren immer wieder mal neues und versuchen andere Dinge. Und wenn man immer nur dasselbe macht, dann wird man von nem Vorreiter zu nem Nachzügler weil die Spielewelt sich nun Mal weiterbewegt. RDR2 hat eine technische Detailversessenheit auf die Spitze getrieben während spielerisch aber noch alles auf dem Stand von RDR1 ist. Und klar kann das gut gehen. Klappt ja auch bei nem Battlefield oder CoD. Jedes Jahr im Endeffekt dasselbe und es funzt. Wobei MP da einfach auch nen anderes Ding ist imo. Aber auch wenn Rockstar nur alle paar Jubeljahre ein Spiel rausbringt sind das immer Ereignisse die lange nachhallen. Und imo fällt langsam auf dass sich bis auf technische Entwicklung sonst nicht viel tut. Und das fällt auf eben gerade weil die Spiele so selten kommen und dann solche Ereignisse sind. Rockstar ist in meinen Augen bequem geworden. Sie sind gigantisch und wissen dass ihre Spiele dicke Fische sind. Und sehen keinen Grund was zu ändern dadurch. Mag vom finanziellen Standpunkt Sinn machen, vom kreativen ist es aber leider auf der Stelle treten.  

Dabei bedarf es ja nicht mal das gesamte Konzept von Rockstar umzuwerfen. Mehr Freiheiten innerhalb einer Mission wären imo durchaus machbar ohne auf die Dramaturgie und Charaktere zu verzichten. Heute auf dem Weg zur Arbeit ging mir das nochmal durch den Kopf. Im Endeffekt braucht es keine Open World für RDR2. Die Story ist so linear dass die große Welt tatsächlich nur Kulisse ist. Das ist bei GTA 5 ähnlich aber hier finde ich fällt das einfach noch viel mehr auf. Und ich finde schade warum man das nicht besser miteinander vereinen kann. Da finde ich gerade in dem Video den Vergleich mit Zelda und dem Feuer machen klasse. Das eine ist ein spielerisches Element während beim anderen einfach nur ein technisches Detail ohne Mehrwert abgefeuert wird. Oder wie er erklärt dass man früher bei GTA 3 auch mehr Freiheiten hatte.

>Ich finde ihren Stil super, ich möchte nicht dass sie ihr Konzept vom Gewicht der Spielfigur und der Trägheit aufgeben.

In dem Video geht es im Endeffekt null um die Trägheit und das Gewicht der Spielfigur. Das ist ja imo auch nicht mal annähernd der Hauptkritikpunkt.


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