| Re:Jeder soll gerne seine Meinung haben... |  |
>>Das passt für mich und das kann ich dann auch verstehen, mir ging es darum ob man da in Punkto in Telling den Schwerpunkt ausmacht. Damit dass du das noch mal herauszeichnest dass es dir um Charakterzeichnung geht wird es auch klar, ursprünglich sah ich darin eher ein Beispiel und nicht "zwingend" den springenden Punkt.
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>>Ich persönlich würde diesen Aspekt halt eher unter world building und nicht unter Telling verorten, bei Telling sehe ich eher die eigentliche Story im Fokus.
>>Aber es gibt da eh keine klare Trennschärfe sondern im Grunde ist es ein Zusammenspiel verschiedener Komponenten, wo ich bei der Authentizität der Figuren RDR2 ja auch ganz weit vorne sehe, auch wenn ich selbst keine Bindung zu den Figuren aufbauen kann.
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>Das ist es ja. Ich finde das lässt sich eben schwer trennen weil dass alles ein Zusammenspiel ist. Oftmals ist da eben auch, imo gerade in einem Videospiel, das "wie" die Story vorgetragen wird, wichtiger als die eigentliche Story an sich. Denn gerade bei letzterem, der eigentlichen Story, versagen dann doch die meisten Spiele.
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Ja klar, entsprechend auch mein Versuch mal unterschiedliche Schwerpunktperspektiven auf diesen global galaktischen Sammelbegriff Telling, speziell im Medium Videospiel, zu umreißen.
Um da mal ein wenig Differenzierung reinzubekommen und besser zu verstehen wo genau man die Stärken eines RDR2 verortet.
>>Mir ging es auch nicht primär darum zu widersprechen sondern um zu verstehen worauf so ein Superlativ-Fazit bei euch letztlich fußt. Und das eben auch weil dieses Fazit von Leuten kommt deren Meinung für mich einiges an Gewicht hat, und es da eher selten vorkommt dass ihre Meinung inhaltlich so gelagert ist, dass ich sie nicht nur nicht nachfühlen, sondern tatsächlich nicht verstehen kann ;)
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>Wie gesagt, ich glaub viel hängt davon ab wie sehr einen Spiel das reinzieht. Da hat es bei dir und Witcher 3 zoom gemacht. Bei mir weniger aber dafür eben hier.
Nee, das ist doch wieder "Schönheit liegt im Auge des Betrachters" und meine Meinung deine Meinung Kuschelkurs. Klar, kann man machen, aber wenn man das macht dann muss man sich eben auch Ausdrücke wie Referenz oder generell qualitative Einwertungen sparen. Dann ist nämlich ALLES relativ.
Referenz etwa sagt, das hier macht es besser als alle anderen. Dann muss man das auch irgendwie beschreiben können was diesen Referenzcharakter auszeichnet, da geht es tatsächlich um wertende und vergleichende Maßstäbe.
Und die sind ja auch möglich, ich bin ja auch in der Lage zu erkennen dass RDR2 stark in einer authentischen Charakterzeichnung und beim Abwickeln natürlicher Gespräche die echt und nicht gestelzt wirken ist, und das obwohl mir wirklich alle Charaktere am Arsch vorbei gehen.
Und ich bin eben auch in der Lage im Kontext Videospiel zu erkennen, dass ich in Witcher 3 Dialogoptionen habe, dass ich sich verzweigende Geschichten habe, dass das Spiel vermeidet dass ich und der Charakter den ich steuere Erkenntnistechnisch keine Augenhöhe haben, und dass das Spiel in weitem Rahmen die Stilmittel der griechischen Tragödie mit der Erzählstruktur eines Agatha Christie Romans mischt.
Und solche Dinge kann man dann auch irgendwo qualitativ einwerten, etwa ob sowas dramaturgisch gut gemacht ist, ob es schlüssig ist, ob Twists zünden oder bemüht sind usw. und mit anderen Ansätzen vergleichen und auch im Kontext auf die Abwicklung im Medium Videospiel bewerten.
Und so leid es mir tut, alles was mit der Erschaffung einer Welt zu tun hat, und dazu gehören natürlich auch glaubhafte Charaktere und glaubhafte Dialoge, würde ich RDR2 durchaus die Eins mit Sternchen attestieren, auch wenn es mich nicht berührt. Aber wenn es dann darum geht in dieser Welt Geschichten zu erzählen, puh. Eventuell finde ich mal die Muße mich daran was RDR2 treibt abzuarbeiten, um mal etwas mehr Fleisch zu den hier kursierenden Schlagwortknochen zu liefern.
Und das natürlich nicht als Aufklärer sondern als persönliches Meinungsbild, du oder Sid oder Pez sind hier Schreiber bei denen ich nicht im Traum auf die Idee käme mich für schlauer zu halten, nur weil ich mal eine andere Meinung hab. Aber für diese Ansicht hab ich schon Gründe und Argumente die über ein "mag ich nicht" hinaus gehen.