| Ich mag es |  |
Das ist nicht einfach das alles zusammenzufassen, aber um es mal direkt zu sagen: Ich mag das Spiel.
Selbstverständlich können die ganzen Bugs, die Gameplay Probleme mit dem Stash etc. nicht wegdiskutiert werden, trotzdem mag ich das Spiel. Es erinnert mich an Spiele, in die ich sehr viel Zeit investiert habe; wie Elite auf dem Amiga, Pirates auf dem C64, die ReLine Rollespiele wie Fate Gates of Dawn oder Legends of Faerghail auf dem Amiga.
Im Gegensatz zu vielen modernen Spielen wirst du nicht an die Hand genommen, sondern du kannst einfach mal loslegen. Im Prinzip kannst du dein eigenes Abenteuer bestimmen und dein Forschungsdrang ausleben. Bei vielen Spielen gab es kein klares Ziel und so ist es bis jetzt auch in Fallout 76. Zwar kannst du der Mainquest folgen, du kannst aber auch mal Abstecher machen und schauen; was ist denn da drüben? Und öfters werden solche Abstecher auch belohnt.
Plötzlich findest du eine verlassene Siedlung aus einem abgestürzten Flugzeug gebaut oder stolperst über eine Höhle und schaust einfach mal, was da so drin sein könnte. Du stehst nicht unter Druck vorwärts machen zu müssen. Im Prinzip wie bei Vanilla World of Warcraft bevor du den Stress hattest, raiden zu müssen. Ich mag das Erforschen und selbst wenn du mal auf andere Spieler treffen solltest, sie die meisten zurückhaltend oder eher hilfsbereit. Manchmal bitten sie dich um Hilfe und damit habe ich auch kein Problem.
Vieles davon gab es zwar auch in den älteren Fallouts, aber du hattest immer diesen Druck der Geschichte und das Schicksal des Retters. Hier spielst du eine anonyme Nase und versuchst einfach dich durch die postapokalyptische Zukunft zu bewegen. Ich mag das irgendwie, so ohne Druck einfach spielen zu können. Schrauben zu sammeln oder eine Fabrik wieder in Betrieb zu nehmen, ohne daran denken zu müssen, meinen Sohn zu retten. Das mag für viele ein totaler Alptraum sein, aber ich mag das.