Thema:
kann ich nur so halb nachvollziehen flat
Autor: dixip
Datum:21.11.18 17:50
Antwort auf:geringer Entdeckungsdrang von Hanfling

Klar, Zelda hat durch sein Bewegungskonzept und die Physikspielerein und eben dem zu großen Teilen auf Koroks und Schreine fokussierten Spielgrundgerüst gefühlt ein Mehr geboten, was Belohnungen für stundenlange Gewaltmärsche und Klettereinlagen angeht.

RDR2 ist auch kein Skyrim, wo alle 100m ne Festung o.ä. wartete.

Aber in punkto Lebendigkeit kann mit RDR2 doch wenig mithalten. Die Welt ist halt sehr groß und eher auf Authentizität als auf Gameplayoptimierung ausgelegt.
Zelda war ein bißchen zu sehr aufgeblasen, von der reinen Größe, aber man merkte halt schon, dass alles noch Richtung Gameplay optimiert war.

RDR2 ist riesig, zu Fuß gar nicht zu erkunden. Ich hab >70 Std. gespielt und so gut wie KEINE Sammelobjekte gefunden, grob die Hälfte der Tiere, längst nicht alle Pflanzen (die 4.Beere hab ich intensiv gesucht und nicht gefunden) und auch bei den Zufallsereignissen (weiße Punkte auf der Map) hatte ich erstaunlich wenig Wiederholungen.

Und in RDR2 (genauso in AC Origins) konnte man genau wie in Zelda, vermeintlich Spannendes auf der Map oder am Horizont erahnen und dann mal auf Erkundung gehen. Bei RDR2 wird auch viel auf der Map eingetragen, was mir in Zelda auch schon gut gefallen hat.


>keine coolen items, waffen oder ausrüstung. bei Zelda findet man unter umständen all das. und noch mehr.

Das hat sich bei Zelda aber später auch schnell erledigt, weil die Waffen halt kaputt gehen. Dafür wiederholen sich Schreine in stumpfester Form (Kampfdinger), und die Welt ist teils arg leer. Lebendig ist da wenig, bis auf ein paar NPCs, alles wartet auf den Spieler.


>auch nebenevents gibt es gefühlt zu wenige.
Bitte? Nebenevents (besser -missionen) sind alle weißen Punkte, also auch die Questmarker. Da gibt es endlos viele von. Die anderen Sachen sind Zufallsereignisse. Ich kenn kein Spiel, dass dermaßen viele Zufallsereignisse in unterschiedlicher Form in eine Welt einbaut.

>hier und da wird mal jemand entführt, bedroht, steckt in einer falle fest oder ähnliches. nicht sehr aufregend und es wiederholt sich auch zufallsbedingt.

Selten! Ich hatte mal eine Szene, wo ich gedacht habe, dass es sich wiederholt. Typ von Schlange gebissen. Der selbe Typ stand wieder am Rand und war am jammern. Meinte Arthur sinngemäß: "Du wurdest schon wieder von einer Schlange gebissen!? Wie kann das denn sein??"


>jetzt (anfang kapitel 5) springe ich nur noch von mission zu mission ohne den drang zu verspühren auf entdeckungstour zu gehen. das war bei BotW völlig anders.

Was waren denn die supertollen Nebenquests in BotW?
Welche Zufallsereignisse gab es in der Welt?


>finde ich schade, denn die geschaffene welt suggeriert das viel mehr möglich ist.
>naja...vielleicht geht das open world konzept ja in der nächsten generation diesen  schritt.


Ich mecker ja auch, dass RDR2 zu bieder, zu konservativ ist und nicht den großen Schritt nach vorne liefert, den man eigentlich 1+ Jahre nach BotW und bei einem 200-Mio-$+ (??) Titel erwarten könnte.

Aber es grad an der Welt aufzuhängen und den Nebenaufgaben, der "lass-Dich-treiben-und-guck-was-passiert"-Geschichte, das passt imo nicht.
Da hat RDR2 eigentlich seine starken Seiten. Das Western-Leben wartet doch nur auf einen.


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