Thema:
Re:das Ganze gibt mir etwas Rätsel auf... flat
Autor: tHE rEAL bRONCO 2ND
Datum:17.09.18 10:31
Antwort auf:das Ganze gibt mir etwas Rätsel auf... von denda

Eins vorweg: mein Speicherstand behauptet, ich habe ca. 25% des Spieles erledigt. Nur so zur Einschätzung meiner Meinung :-)

>Laut vieler Reviews ist dies der schlechteste Teil der Trilogy. Eurogamer spricht als Begründung u.A. ein verhunztes, zu schnelles Pacing an. Andere kritisieren, dass die Umgebungen nicht mehr so abwechslungsreich sind (da hatte der Vorgänger ja schon einige Längen aufzuweisen).

Kann ich so nicht ganz bestätigen bzw. muss ich mal schauen, was aus der grundsätzlich interessanten Story noch rausgeholt wird. Das pacing ist bislang okay, ich glaube es ist eher ein Frage des Settings: Ich mag dieses Dschungel-Feeling sehr, dieser eiskalte Russen-Bunker/Gulag in Teil 2 war mir irgendwie zu uninteressant. Ein Kunststück, da mich die Gulag-Thematik grundsätzlich fasziniert und ich im Rahmen meiner geplante Transib-Tour unbedingt ansehen möchte. Aber ich schweife ab...

Zudem finde ich den Start inklusive der bisherigen Locations abwechslungsreich genug. Aber wie gesagt, noch habe ich einiges vor mir.

>Ich frage mich nun wirklich wie ich dieses Spiel einordnen soll. Bisher habe ich es mir nicht leisten können, _aber_ nach den negativen Stimmen war ich auch vorerst nicht allzu traurig drum, und wollte lieber hier ein paar Forums-Meinungen abwarten.

Kurzfazit: Ich mag das Spiel bislang gerne. Teil 1 des Reboots bleibt aber das beste/unterhaltsamste Spiel der Reihe. Bislang eher auf dem Niveau von Teil 2. Allerdings gibt es zwei Punkte, die das Spiel tatsächlich noch zum schlechtesten Teil machen könnten:

1. Looten und Leveln ist auf dem normalen Schwierigkeitsgrad völlig verhunzt. Du brauchst den Skill Tree eigentlich gar nicht, dazu sind die Kämpfe viel zu einfach und erfordern kaum... nun... Skills :-) Hinzu kommt der löbliche Ansatz, die Action zu reduzieren. Allerdings wird das bislang teuer erkauft: Anspruchslose Rätsel mit limitiertem Erforschen der Umgebung. Es ist kein Open World Game, klar, doch alle paar Meter findet man irgendwas zum Aufheben und Sammeln. Und damit verbunden Materialien und Erfahrungspunkte. Das ist mir mittlerweile zu nervig geworden und daher verzichte ab sofort auf das Sammeln von Schätzen. Wie im Vorgänger halt, bislang gefühlt aber noch schlimmer.

2. Unter-Wasser-Einlagen: Ich hasse sowas in Spielen und auch hier macht das keinen Spaß. Es ist weder schwierig noch ein KO-Kriterium aber einfach spaßbefreit und nervig.

>Es scheint wohl weiter an die alte Tomb Raider-Formel heranzurücken, nachdem Rise in der Hinsicht schon einen guten Schritt getan hatte. Ich habe das sehr begrüßt, und mich deswegen auch sehr auf Shadow gefreut (und tue dies auch weiterhin).
>Andererseits denke ich mir auch, dass wenn die Reviewer einen Serienteil schonmal hinter einem anderen Einordnen, dass dann wirklich was im Argen sein muss.


Im Argen ist da nicht wirklich was. Das Spiel ist hochwertig gemacht und macht einfach Spaß. Wenn du Rise gespielt hast bekommst du mit Shadow ein ähnliches Spiel mit weniger Action.

>Wenn ich jetzt Tomb Raider 2013 als Action-Spiel sehr mochte, aber als Tomb Raider eher schlecht fand, und Rise aufgrund des besseren Tomb Raider-Feelings sehr zu schätzen gewusst habe, wäre dann nicht Shadow auf Basis dieser Vorlieben evtl. sogar der Beste Teil?

Schwierig zu sagen. Bzgl. Teil 1 sehe ich es absolut wie du, Rise hat mich ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr richtig interessiert und hab es dann nach einer einjährigen Pause durchgezockt. Dann hat es mir aber gut gefallen, weil ich den Großteil der Gräber (also die langweiligen, richtig anspruchslosen) ausgelassen, nix mehr gesammelt und mich nur auf die Story konzentriert habe.

Ich schließe es nicht aus, dass mir das hier in gleicher Form nochmal passiert. Ich sehe da schon viele Ähnlichkeiten zwischen Teil 2 und 3. Allerdings wird im dritten Teil der Sammelaspekt subjektiv betrachtet einfach völlig hirnrissig und völlig übertrieben eingesetzt.

>Ich interpretiere die Kritik mancher Reviews auch so, dass das Spiel unaufgeregter und ruhiger ist, quasi erwachsener und reifer. Manche Reviewer machen daraus Langeweile, weil es die Action erneut deutlich stärker zurückgefahren hat, manche bewerten diesen Aspekt als echte Stärke.

Es ist ruhiger und das ist auch völlig okay so. Langweiliger ist es wegen der geringeren Action allerdings durchaus, doch das kann sich noch ändern. Wenn die Tombs und Crypts noch komplexer werden, könnte der Mix noch durchaus aufgehen. Nach 25 Prozent ist es bislang allerdings eher ein sehr seichter aber durchaus unterhaltsamer Spaß :-)

>Wie ist die Meinung der alten Tomb Raider Fans, die die beiden Reboot-Vorgänger gespielt haben?

Kannst du nicht vergleichen: Dazu ist Shadow bislang zu schlauchig angelegt, angereichert mit einem Sammelwahn à la Ubi-Formel. Ich mochte die alten Teile, ich mochte aber auch das 2013er Tomb Raider sehr. Shadow ist bislang (wie auch Rise) ein oberflächlicher Versuch, das alte Tomb Raider-Feeling einzufangen. Es gelingt nicht schlecht ist aber deutlich anspruchsloser als damals.


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