Thema:
Fated - The Silent Oath [PSVR] flat
Autor: Marukka
Datum:02.09.18 12:05
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 36 von wantan

Fated ist ein kleines (sehr kleines) VR Spiel, das man fast als "Experience" rechnen sollte, weil es kaum interaktive Elemente gibt.

Storymässig spielt man einen Wikinger, der kurz vor dem Tod einen Pakt mit einer Valküre eingeht, dass er im Tausch mit seiner Stimme eine weitere Chance im Leben erhält. Klingt dramatisch, ist es aber nicht. Im Grunde ist das Ganze ein sehr einseitiges Gespräch mit der Guten (also sie redet, man selber darf höchstens mal nicken) und danach fühlt man sich wie ...hm... vermutlich ein echter Ehemann. Hat Frau und Tochter zum drauf aufpassen und wird hin- und herkommandiert. Ab und zu darf man mal Nicken oder den Kopf schütteln, aber nach dem was ich mitbekommen hab, ändert das auch nichts an dem was passiert.

Da das Spiel sehr klein ist, gibt es leider auch nicht viel zu tun. Man darf fast alles, aber immer nur kurz. Jagen, Wagen fahren, Rätsel lösen, Geschicklichkeitspassagen überleben. Insgesamt nichts wirklich schlechtes bei und ehrlich gesagt auch recht spassig umgesetzt. Aber eben nur wenig davon.

Steuerungstechnich hab ich mit dem Dualshock gespielt und weiss nicht, ob es eine Move Unterstützung gibt. Ich hatte aber nichts auszusetzen an der Steuerung. Bewegungstechnisch geht man langsam mit dem einen Stick und dreht sich in selbst bestimmbaren Winkeln mit dem anderen. Ich denke, dass man, wenn man es will, so auch eine freie Drehung einstellen kann. Da ich diese aber nicht mag, sondern die Optionen so bevorzuge wie sie standardmässig eingestellt waren, hab ich nicht groß herumprobiert. Motionsickness hatte ich selber nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass besonders anfällige Personen mit ein paar Stellen Probleme haben könnten. Nicht viele Stellen, die Bewegung ist zu 90% sehr langsam, aber zwei Momente fallen mir ein, in denen es etwas schneller voran geht.

Die Präsentation fand ich persönlich super. Die Figuren haben einen cartoonigen Look, der sich auch in der ganzen Umgebung widerspiegelt. Klar ist das nicht so detailverliebt, wie einige ihre Spiele gerne hätten, aber insgesamt ergab sich ein seht stimmiger Stil, der mir selber sehr gut gefallen hat und wenigstens nicht durch Pop-Ins oder andere Problemchen genervt hat.

So schnell wie das Spiel bei mir den guten Eindruck gemacht hat, so schnell war es dann auch wieder rum: ich  habe etwa 1,5 Stunden gebraucht um das Spiel komplett Durchzuspielen und wenn man sich nicht noch viel dämlicher anstellt, dann kann man auch nicht viel mehr aus dem Spiel rausholen. Ich habe im Nachhinein gelesen, dass es nur als erstes Kapitel einer größeren Geschichte geplant war, aber wie andere VR Spiele in dem Format dann nicht zuende geführt wurde. Wirklich schade, denn Fated hat mir mehr Spass gemacht als os manche andere "vollständige" VR Spiele. Kann aber auch mit daran liegen, dass ich die nordische Mythologie sehr gerne mag.

Das einzige, was mich ernsthaft genervt hat, war das Ende. Massiver Spoiler.

Insgesamt würde ich dem Spiel eine 8/10 geben. Eigentlich müsste ich Punkte abziehen für den geringen Umfang, aber da ich den Titel auf einer Collection mitbekommen hab, stört mich das nicht genug um ihn dafür anzuwerten.


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