| Re:Wie funktioniert das eigentlich mit der Bewertung? |  |
>Stolpere gerade darüber das Garou und SamSho2 "essentials" sind, eine SF30th Anniversary Collection aber nicht (bzw. nocht nicht bewertet). Und imho müssten dann auch mindestens 1-2 Real Bout Fatal Fury Teile, Last Blade, KoF '98 oder Metal Slug 1,X,3 da auftauchen, oder?
Die Bewertungen muss ich jeweils manuell einpflegen, nachdem ich Sie aus Metacritic, Youtube-Reviews, Resetera, Reddit, M!-Forum-Eindrücken, etc. festgelegt habe.
Metacritic alleine funktioniert erfahrungsgemäß nicht, da Indie-Titel oft zu wenig Reviews bekommen und einige Nintendo-Fan-Sites zu unkritisch sind und das Ergebnis dann bei Spielen mit wenigen Bewertungen verzerren.
Bei Spielen die ich selbst besitze (200+ auf der Switch, einige auch auf anderen Systemen) spielen auch meine eigenen Eindrücke mit rein, ich versuche dabei aber halbwegs objektiv zu bleiben und meine Eindrücke max. mit +/- einer Stufe einfließen zu lassen und nicht zu stark von recherchierten Eindrücken abzuweichen.
Kann also z.B. sein, dass ein Spiel generell eher bei "Recommended" landen würde und durch meine eigene Einschätzung auf "Highly Recommended" hoch oder auf "Some Shortcomings" runter geht - ich werde aber nicht ein überall gelobtes Spiel auf "Many Shortcomings" herunterstufen, nur weil es mir persönlich nicht zusagt.
Nicht bewertet (wie bei SF30th) bedeutet einfach, dass ich das für dieses Spiel noch nicht gemacht habe. In vielen Fällen, da ich die wichtigen und großen Titel vorziehe, teilweise aber auch weil ein größerer Rechercheaufwand dahinter hängt oder ich noch zwischen zwei Wertungen schwanke.
Bei Classics fließt auch die Emulationsqualität ein. Hat SF30th z.B. die gleiche Qualität und vergleichbaren Input-Lag wie die ACA Neogeo-Titel? Das wäre Voraussetzung für eine hohe Einstufung bei einem Classic-Titel. Das habe ich aber noch nicht ausführlich genug recherchiert, weshalb hier die Wertung trotz großem Namen noch fehlt.
Mein Ziel ist es die Bewertungen irgendwann vollständig zu haben - bei 10-20 neuen Spielen pro Woche und 300+ noch fehlenden Bewertungen ist das aber nichts was zeitnah passieren wird, da jedes Spiel Minimum 5-10 Minuten Zeit kostet und das Ganze daher nur schrittweise passieren kann.
Bewertungen kommen in der Regel etwas verzögert nach Release, da erst dann genügend Eindrücke vorliegen. In Einzelfällen (z.B. Into the Breach), wenn Eindrücke von anderen Systemen schon bekannt sind und die Port-Qualität zweifelsfrei feststeht, geht es auch schneller. Bewertungen können sich auch noch ändern, wenn ich neue Eindrücke aufschnappe, die deutlich von der bisherigen Bewertung abweichen.
Die von Dir genannten NeoGeo Titel sind großteils unter "Highly Recommended", was wertungstechnisch sehr dicht an "Essential" dranliegt. "Essential" verwende ich eigentlich nur als Zusatzstufe, um eine noch stärkere Filterung für User anzubieten denen die "Highly Recommended+"-Liste schon zum umfangreich ist - von daher muss ich dort auch bei zu vielen ähnlichen Titeln irgendwo eine Trennlinie ziehen um nicht am Ende doch wieder 10 Titel des gleichen Genres/Typs ohne Abstufung in der Liste zu haben.
Garou und SS2 sehe ich dabei etwas besser für den Durchschnittsuser geeignet als z.B. Real Bout Fatal Fury, obwohl ich Dir grundsätzlich recht geben würde, dass Last Blade und Real Bout sehr dicht dran sind und ich auch schon mehrfach überlegt hatte sie auf die gleiche Stufe zu heben.
Metal Slug halte ich mit den Slowdowns und teils unfair schweren Passagen generell nicht für so gut, dass es die Bestwertung verdienen würde. Daher gab es hier nur ein normales "Recommended" für die wichtigsten 3 Titel.
Für NeoGeo gibt es leider kaum professionelle Reviews und sehr unterschiedliche Userbewertungen. z.B. hat bei KOF irgendwie jeder seinen persönlichen Favoriten, was ich dann halt versucht habe auszuwerten und die häufigsten Nennungen entsprechend höher platziert habe. Gerade die Einordnung der NeoGeo-Titel war sehr zeitaufwendig, da ich dazu viele Stunden in Foren gelesen habe. Trotzdem trifft man damit aber nicht über 100 Spiele hinweg die Einschätzung jedes einzelnen Users.
Generell sollte man mind. +/- 1 Stufe einplanen was die Bewertungen angeht, da Geschmäcker nun mal verschieden sind. Ich habe selbst auch einige Titel aus "Some/Many Shortcomings" gekauft, weil ich wusste auf was ich mich einlasse und die Spiele trotz ihrer Mängel interessant fand. Dafür sind dann die Links zu Youtube und Metacritic gedacht.
Die Bewertung soll in erster Linie Usern mit weniger Zeit als Vorauswahl dienen. Je mehr Zeit man investieren kann, desto weiter kann man seine eigene Recherche (idealerweise mit den zur Verfügung gestellten Youtube/Metacritic-Links) dann auf die schlechteren Rankings ausweiten.
>Dead Cells ist trotz shortcomings IMHO auch absolut "essential" auf der Hardware - der gelbe Rahmen schmerzt beim drüberscrollen, haha.
In die Bewertung fliest die Portqualität ein. Bei einem schnellen 60fps Action-Titel auch durchaus deutlich. Daher kann ich im Vergleich zu anderen Systemen Dead Cells, Doom und Wolfenstein nicht besser als "Some Shortcomings" sehen. Zumal das IMO auch keine Titel sind, die sich besonders für portable Nutzung anbieten und dafür einen Bonus bekommen könnten. Für ein Doom oder Dead Cells muss man hochkonzentriert sein - das spielt man eher nicht im Bus oder mal schnell für 5 Minuten zwischendurch - dann kann man es aber auch gleich auf einer leistungsfähigeren Konsole oder am PC spielen.
Für Dead Cells soll ja irgendwann noch ein Update kommen (frühestens November). Wenn das die Framerate-Probleme behebt oder deutlich abschwächt wird es wohl mind. auf "Highly Recommended" hochgehen. Wenn nicht verdient ein solcher Port IMO kein "highly recommended" oder "essential" - das wäre auch unfair gegenüber Entwicklern die den nötigen Optimierungsaufwand für die Switch betrieben haben.
Es geht aber auch noch eine Stufe schlechter. So haben z.B. Sexy Brutale und Rime "Avoid" und "Avoid Port" bekommen. Das sind dann die wirklich üblen Ports - so schlimm würde ich es bei Dead Cells noch nicht einschätzen, so dass es fürs Mittelfeld gereicht hat.
>Weiß nicht ob das zuviel ist, aber vielleicht in Zukunft möglich - Nutzer können Ratings selbst verteilen oder ist das aufgrund von DSGVO problematisch? So einen kleinen Durchschnitt fände ich ganz geil.
Habe ich auf meiner Todo-Liste. Auf Grund des Aufwands aber recht weit hinten. Auch eine Lösung um die eigene Sammlung zu verwalten hatte ich mir grundsätzlich mal überlegt und wäre prinzipiell machbar. Aber auch hier sorgt der Aufwand dafür, dass das nichts ist was zeitnah kommen wird.