| Unearting Mars [PSVR] |  |
Nach der kürzlichen Ankündigung des zweiten Teils zu Unearting Mars wollte ich mal in das Spiel reinschauen, zumal ich es eh auf der Ultimate VR Collection hab.
Das Spiel ist weniger ein echtes Spiel, als eher ein interaktiver Film. Wobei man durchaus einige Sachen machen kann/muss um nicht ein Kapitel zu wiederholen. Insgesamt gibt es 10 Kapitel, die von "Nebenstehen und Däumchen drehen" bis hin zu einem sehr aktiven Kapitel alles zu bieten haben. Die Kapitel sind so zwischen 5 und 15 Minuten lang, wobei man sich auch an einigen Stellen länger aufhalten kann, es dadurch aber nicht mehr zu tun gibt. Leider ist die Qualität sehr durchwachsen. Hauptsächlich will das Spiel (glaube ich) ein Adventure sein. Am Anfang muss man also ein paar Unterhaltungen führen und leichte Rätsel lösen, später kommen einige etwas komplexere Rätsel hinzu und das Fahren eines Fahrzeuges, was allerdings vollständig in Fernlenkflitzer-Mechanik incl. Draufsicht passiert. Spielerischer Anspruch ist kaum vorhanden.
Das Spiel wird vollständig mit den Move-Controllern gespielt, die Bewegung ist nur per Teleport möglich und das Drehen in festen Winkeln. Der Aktionsradius den man hat ist somit nicht besonders groß. Die Buttons auf den einzelnen Controllern sind für beide Seiten gleich, lediglich die Trigger sind für das Greifen mit den jeweiligen Händen und die Move-Taste für das Drehen in die jeweilige Richtung. Motionsickness kann meines Erachten zu keinem Zeitpunkt auftreten.
Leider gibt es so einige Sachen, die mir den Spielspass verlitten haben. Als allererstes möchte ich hier das Fehlen einer Option zum Pausieren des Spiels anmerken. Kurz nachdem ich Kapitel 1 angespielt hatte, schrieb mein Mann mir eine Whatsapp, woraufhin ich versucht hab das Spiel zu pausieren und schliesslich einfach in das PS4Menue gegangen bin in der Hoffnung, dass das Spiel dann eben von selbst anhalten würde. Tat es nicht und nach kurzem Chat machte es vor mir plötzlich "Pling" und die Trophy für das angeschlossene Kapitel 1 wurde eingeblendet. War an sich nicht so schlimm, da man von Anfang an eine freie Kapitelwahl hat. Allerdings fehlten somit auch jegliche Optionen zum Einstellen von Sprachlautstärke gegenüber der Umgebungsgeräuschlautstärke. Da man in dem Spiel nur von den anderen Spielfiguren gesagt bekommt, was man gerade tun muss, hat es durchaus genervt, wenn man mal etwas nicht richtig verstehen konnte. Und als letztes scheint die Steuerung etwas fehlerhaft zu sein, oder ich hab mehrfach einen Bug in Kapitel 3 gehabt. Entweder die Steuerung hat da lustig die falschen Optionen gewählt oder ein Bug hat das bewirkt. Keine Ahnung was genau, ich habe keine Lust mich weiter mit der Stelle zu befassen.
Wenn man eh die Collection hat, dann kann man sicher mal einen Blick riskieren, aber das Spiel stinkt noch nach den Anfängerfehlern, die so viele Spiele aus der VR-Kindheit plagen. Die Steuerung ist zwar solide, aber alleine das Fehlen von freier Bewegung und die recht kleinen bis winzigen Häppchen in denen das serviert wird nehmen der Immersion eine Menge. Ob der zweite Teil was taugen wird kann man so noch nicht abschätzen. Es hat sich einiges an der VR-Front getan und wenn Unearting Mars 2 die Probleme des ersten Teil ausbügelt, dann könnte wirklich was Spassiges bei rauskommen. Ich werde sicher Reviews abwarten, bevor ich auch nur überlege es zu kaufen.
Alles in allem würde ich Unearting Mars 5/10 Knuddelrobotern geben. Ich hatte nicht unbedingt Spass damit, würde aber nicht ausschliessen, dass man Spass haben kann.