Thema:
Das ist ja gar nicht so übel... flat
Autor: Slapshot
Datum:13.08.18 12:48
Antwort auf:Assassin`s Creed: Syndicate - London Calling von Lynne

Ich spiel es momentan auf der Xbox One und ich glaub, das gab's mal mit Games with Gold.

Auf jeden Fall macht mir das unerwartet grad echt viel Spaß. Unerwartet, weil ich den ersten Teil damals mega-fad, den Teil in Amerika nach einiger Zeit extrem doof und überladen, den Sklaven-Dings-Ableger nervig und Unity schon nach wenigen Minuten langweilig fand.

Also eigentlich die besten Voraussetzungen, auch Syndicate doof zu finden. Aber anspielen wollte ich ihn trotzdem mal. Damit ich hernach erzählen kann, wie doof ich ihn finde.

Aber überraschend macht das echt Spaß. Was die Steuerung angeht, stimme ich mit Sockenpapst überein. Obwohl man eigentlich nicht viel machen muss, macht mein Charakter trotzdem nicht immer das, was ich will. Und die Kämpfe laufen irgendwie auch von selber ab, nur dass man hin und wieder einen Knopf drückt. Und wenn zum zigsten mal eine ablaufende Sequenz abgespielt wird, die den letzten Schlag spektakulär in Szene setzt, dann wird das schon auch fad.

Auch doof finde ich, dass man mit den Faustkämpfen schneller und einfacher an Geld und Erfahrung kommt, als mit den eigentlichen Missionen. Wenn man da mal ne Stunde Grind investiert, steht man danach ganz gut da. Und ja, hab ich. Weil's geht.

Aber davon mal ab: London ist ne super Kulisse, in der Stadt rumlaufen macht Spaß, man wird nicht dauernd verfolgt und mit dem richtigen Skill auch nicht mehr von fremden Schlägerbanden belästigt. Die kann man aber trotzdem um die Ecke bringen, wenn man will. Das macht die Erkundungen in der Stadt so entspannt.

Dann sind die Missionen auch recht gut machbar. Es gibt optionale Ziele, die man aber nicht erfüllen muss. Das macht den Spielablauf erfreulich frustfrei und nicht jede nicht erfüllte Missionsvorgabe führt damit zum Missionsabbruch.

Ab hier folgen ein paar Spoiler. Nicht zur Story, die mir erschreckend am Arsch vorbei geht, sondern eher zu Spielablauf und ein paar Features, die man später im Spiel erhält.

Der Kletterhaken ist auch geil und das Prinzip der Sektorenbefreiung funktioniert bei mir eh immer. Das bringt sicht- und spürbaren Spielfortschritt, der sich auch direkt bemerkbar macht. Wie halt auch bei den Far Cry-Spielen. Ubi-Formel eben. Aber halt imo gut umgesetzt, auch wenn sich die Missionen dann doch recht schnell wiederholen: Kinder befreien und jemand liquidieren, Templer töten, Verbrecher lebend (oder zur Not auch tot) abliefern, Gefangene befreien (und alle töten), oder halt einfach alle töten. Passt für mich. Noch.

Der Zug als Basis ist ne interessante Idee, da fehlt mir aber jetzt nach einiger Zeit der Mehrwert.

Oh, und bisher nicht eine einzige Mission in der Gegenwart. Danke. Das hab ich bei dem Amerika-Teil am meisten gehasst. Diese absolut unspaßigen Ausflüge in die Gegenwart mit eingeschränkten Fähigkeiten und Stealth-Missionen. Buargh.

Also insgesamt macht das Spiel für mich einiges falsch, aber halt auch genügend richtig, damit ich Spaß damit haben kann. Die Frage ist nur, wie lang der anhält.


< antworten >