| Re:Ist man überwiegen solo unterwegs? |  |
Nee, man sammelt mit der Zeit schon alle Figuren ein. Aber man spielt immer nur die eine Quest des momentan aktiven Chars. Alle anderen haben dann Sendepause und reden auch so gut wie gar nicht (und das meine ich buchstäblich) miteinander oder über ihre jeweiligen Geschichten und Beweggründe. Sie sind dann einfach Spielfiguren im Kampf.
Wirkt wahnsinnig unglaubwürdig, künstlich und wie eine Kapitulation vor der Grundidee des Spiels. Es war wohl einfach zu schwer, die Geschichten aller Figuren miteinander zu verweben, also haben sie es sein lassen.
Ich bin erst acht Stunden tief drin, aber das ist mir ziemlich schnell aufgefallen und unser Tester hat's mir heute bestätigt. Ich war echt perplex, nachdem ich nach einer abendlichen Session am nächsten Morgen nicht mehr wusste, wie die Jägerin H'aanit und Dieb Therion dazu kamen, Partykollegen zu sein. Das passiert so automatisiert, lapidar und inhaltlich unbegründet, das ist ein Trauerspiel.
Wer Wert auf erzählerische Partyinteraktion legt, wird herb enttäuscht. Die Einzelgeschichten sind teilweise ganz nett (wenngleich oft arg verlabert) und das Kampfsystem ziemlich cool, weil es wie Persona darauf setzt, Gegner auszuknocken, indem man ihre Affinitäten ausnutzt. Aber ich verliere so langsam das Interesse an der Welt und den Figuren, weil sie wie Soziopathen rüberkommen.
Kann man echt spielen - aber da findet sicher auch die eine oder andere echte RPG-Perle, die man noch dringend nachholen sollte.
Grüße,
Alex