Thema:
Meine Eindrücke: flat
Autor: Murdoc
Datum:30.06.18 23:06
Antwort auf:Aces of the Luftwaffe: Squadron (SWITCH) von JPS

Ich rücke am Besten direkt mit der Sprache raus und muss der M!-Games leider recht geben das es sich nicht gerade um einen Überflieger handelt. Auf Prozentwertungen stehe ich ja nicht so aber wenn 50% quasi das Mittelfeld darstellen, so würde meine Wertung noch darunter liegen.

Ich habe den Easy-Mode etwas über halb durch und auf dem nächsten Schwierigkeitsgrad schon ein paar Stages gespielt. Mein Plan war eigentlich mich wirklich intensiv mit dem Spiel zu beschäftigen und es detailliert vorzustellen aber ich habe echt keine Lust es weiter zu spielen.

Das Bildformat ist absolut unsinnig für einen Vertikalshooter wobei man sich schon bemüht das viel in der vollen Breite auf dem Schirm abläuft und das Schiff auch eine ausreichende Geschwindigkeit für das Seitenverhältnis besitzt. Warum einen das Spiel aber nicht wenigstens den ganzen Screen nutzen lässt ist mir ein Rätsel. Es kam schon vor das ich Bullets auf der rechten Seite ausweichen wollte aber man kommt mit seiner Hitzone nicht sonderlich weit an den Rand. Im Gegensatz zu den Bullets und Gegnern die selbstverständlich den ganzen Screen nutzen. Schon ziemlich blöd beim Dodging von einer unsichtbaren Wand gebremst zu werden.
Die meiste Übersicht bietet der Docked-Mode. Undocked sind die Bullets leider nicht gut sichtbar. Es hat schon seinen Grund das moderne Shooter auf pinke oder blaue Patterns setzen. Naja, den Garegga-Fan wird es nicht stören.

Die Steuerung funktioniert nicht wirklich gut. Am Besten hatte ich mein Schiff mit dem Pro-Controller unter Kontrolle. Vielleicht liegt es an der Handyherkunft des Spiels (ich nehme mal an Handygames machen normalerweise Handygames. Muss nicht stimmen), denn Skyforce Reloaded spielte sich mit der vollanalogen Touchsteuerung ausgezeichnet. Überhaupt scheint man sich bei einigen Dingen leicht an Skyforce orientiert zu haben was eigentlich eine gute Sache ist. Ziemlich dumm ist das man den Ladescreen noch mal wegdrücken muss wenn fertig geladen ist. Wenn man beim Laden nicht weiter auf den Screen starrt verpasst man das es schon längst losgehen könnte.

Der große Aufhänger des Spiels und die einzige wirkliche Innovation (jedenfalls fällt mir nichts Vergleichbares in dem Genre ein) sind Mechaniken die den verschiedenen Piloten mehr Charakter verleihen sollen. Damals bei Starwing fand ich es unglaublich faszinierend das die anderen Piloten ein Eigenleben zu haben schienen. Bei Aces of the Luftwaffe muss man sich das wie kleine Quests innerhalb einer Mission vorstellen. Man muss zBsp. seinen Kollegen beschützen oder man darf sich für eine gewisse Zeit nur sehr leicht bewegen (saugt Arsch dank der Steuerung). Das ist anfangs ganz interessant aber letztendlich doch eher nervig zumal sich die "Quests" auch regelmäßig wiederholen. Ausserdem hasse ich sämtliche Piloten aufgrund des Charakter-Designs aus der Hölle.
Die Zwischensequenzen und Dialoge habe ich weggeklickt so gut es ging und kann somit nichts zur Handlung sagen.

Was das Spiel in meinen Augen so öde macht sind aber die Feindformationen und Patterns. Anders als in Memorizern besteht das Leveldesign bei dieser Art von Shooter nunmal komplett aus diesen beiden Elementen und da hakt es einfach. Von manchen, ganz interessanten, Boss-Gegnern mal abgesehen wirkt einfach jeder feindliche Jäger und jedes Bullet auf dem Screen absolut random oder ist xte reinkarnation einer bekannten Billo-Formation huscht über den Screen. Wie gesagt, habe ich das Spiel nicht abgeschlossen aber das habe ich aufgrund der spielerischen Qualitäten auch nicht vor.

Ein großes Dankeschön geht raus an den schönen Rocco der mir den Code zur Verfügung gestellt hat.


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