| Uncharted 4 (Minispoiler) |  |
Fängt in meinen Augen sterbenslangweilig an, geht lange Zeit sehr lasch weiter, mit eigentlich nur zwei echten Höhepunkten (jeweils Kapitel 11, Glockenturm und Verfolgungsjagd), dreht ab Kapitel 14 dann völlig auf, wird in jeder Hinsicht richtig, richtig gut, nur am dann in den letzten beiden Kapiteln genau so zu enden, wie es angefangen hat.
Abgesehen von den besagten Ausnahmen war mir da viel zu viel Leerlauf drin, die Hälfte der Spielzeit hätte völlig gereicht, eine belanglose Passage nach der anderen, zu wenig Höhepunkte in der Inszenierung, zu wenig Tempo und auch Schießereien gibt's viel zu wenig. Man kann ja geteilter Meinung sein über die Qualität der Shootouts (ich mag sie in Teil 3 und 4 sehr gerne), aber das Gekletter und der "Adventure"-Teil ("erkunde den Schlauch") sind noch primitiver, deren Gehalt geht gegen Null.
Dazu super flache Charaktere (kennt jemand eine Figur mit weniger Ecken und Kanten als Drake?), Konflikte und Dialoge auf GZSZ-Niveau und ein viel zu lang gezogener, sterbenslangweiliger Epilog. Durch das gesamte Spiel zieht sich so eine biedere, fast ein wenig spießige "Familienmensch"-Atmosphäre, die ich in einem Spiel, das zumindest teilweise aus Shootouts besteht, einfach nicht gebrauchen kann.
Hier heißt es immer häufiger "vielleicht bin ich einfach zu alt für das Spiel". Ich glaube, alt zu sein, ist für das Tempo von Uncharted 4 genau richtig.