Thema:
Re:LATE SHIFT flat
Autor: elementalMaster
Datum:26.06.18 17:11
Antwort auf:Re:LATE SHIFT von X1 Two

>>Ich halte das Thema "interaktiver Film" eh für schwierig und bei so einem Fall, wo man GAR nicht selber steuern kann (im Gegensatz zB zu Telltale Games, Heavy Rain und co) ist es noch schwerer, eine echte Identifikation mit der "Spielfigur" (in dem Fall eher Hauptfigur) zu erreichen. Und dann lassen einen die Entscheidungen halt ein bisschen kalt.
>>


>Interessant. Ich sehe es andersherum, und wünsche mir, dass Telltale und auch Quantic Dream noch viel konsequenter in Richtung interaktiver Film gehen. Das Gameplay dort ist doch nur noch Füllmaterial, die sollen eine coole Geschichte erzählen und sich auf Schlüsselentscheidungen beschränken.

Das kann auch durchaus Geschmacks- oder Empfindungssache sein. Ich finde halt immer, selbst wenn es nur Kleinkram ist, den man kontrollieren kann, erhöht das die Immersion. Bei der Xbox-Version von Max Payne 1 fand ich es zB doof, dass man nur rennen und nicht langsam gehen konnte - auch wenn man sich gerade total gegruselt hat. Klar, das Game war ursprünglich WASD und hatte keine Analogsteuerung und auch kein Sneaken oder sowas. Aber selbst wenn es null Einfluss aufs Gameplay (Reaktion der NPCs usw) gehabt hätte, hätte es imho die Immersion deutlich erhöht. Anderes (doofes) Beispiel: Wenn man bei einem OW-Game mit Autos Hupen kann. Selbst wenn andere Verkehrsteilnehmer null drauf reagieren, macht es das Erlebnis imho "echter".

Unterm Strich lassen mich FMV-Geschichten überwiegend kalt, Until Dawn fand ich dagegen zum Beispiel super und bin der Meinung, das liegt durchaus an Kleinigkeiten wie dass man seine Figur auch mal direkt steuern kann.
Aber wie gesagt, mit Abhandlungen über Wahrnehmungspsychologie bei Games könnte man vermutlich Bücher füllen ;)


Gruß eM


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