| imo gibts Du dir die Antworten selbst |  |
>Was mich eher verwundert, dass viele Leute überzeichnete Gewalt offensichtlich als harmlos oder harmloser abstempeln, was sie eigentlich nicht ist. Daher finde ich den Vergleich Pornos vs. 9,5 Wochen diesbezüglich ziemlich falsch. Denn die überzeichnete Gewalt in Form von zerplatzenden Gegnern oder unmenschlichen Blutfontänen ist eigentlich viel grausamer, wird aber in unserem Kopf abstrahierter verarbeitet. Ein einfaches Messer im Hals ist halt viel realistischer. Ist es aber deswegen gewalttätiger?
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>Ich habe Wolfenstein durchgespielt und hatte bei vielen Szenen Unbehagen , habe aber auch bei vielen Szene geschmunzelt - weil es eben so unfassbar übertrieben war. Die Darstellung hat mich nicht wirklich schockiert, obwohl sie sachlich gesehen unglaublich brutal ist und auch extrem explizit dargestellt wird.
Es ist überzeichnet, comichaft, unrealistisch, und man abstrahiert. Ich verstehe nicht, wie man Doom in die Diskussion bringen kann. Differenzierung ist nicht nur empfohlen, sondern dringend notwendig. Überspitzt gesagt: Tom & Jerry oder Coyote & Roadrunner schlachten sich seit 50 Jahren ab. Steine aufn Kopp, Messer in den Bauch, alles ist schrecklich. Bzw. ist es nicht, weil es überzeichnet ist. Das ist ein ganz anderes Stilmittel und imo dringend zu differenzieren.
Wolfenstein ist übrigens ein Grenzfall und imo ein Spiel, wo man durchaus über "Gewalt zum Selbstzweck" sprechen kann. Es ist überzeichnet, wie eim Rambo-Film, enthält aber dennoch überflüssige Gewaltelemente, die plötzlich zu drastisch und zu realistisch sind.