Thema:
finds lediglich okay flat
Autor: denda
Datum:24.05.18 21:59
Antwort auf:Bloodstained Curse Of The Moon [PC/Swi/PS4/One/3DS/Vita] von denda

Bin jetzt nach 90 min beim letzten Endboss, davon waren sicherlich die Hälfte der Zeit Wiederholungen bereits gespielter Abschnitte (da es einige recht "knifflige" gibt, was aber auch am klassischen Sprungverhalten und Zurückschleudern liegt- will meinen: knifflig im Sinne von nervig).
Es schwankt imho von naja bis ziemlich gut, nur um in seinen besten Momenten wieder ziemlich schnell auf gutes Mittelmaß abzusinken, denn ausnahmslos alle Levelfragmente sind sehr kurz und spielerisch wenig diversiv.

Und selbst für so eine Art von Spiel ist es kurz. Ja, es gibt, Abzweigungen die Wiederspielwert bieten, und es gibt sogar Herzcontainer die die Health des aktiven Charakters permanent erhöhen- demnach sollte Backtracking schon einen gewissen Payoff bringen, und auch nochmal Zeit in Anspruch nehmen.
Ich werde aber wahrscheinlich nach dem Beenden nicht in die Level zurückkehren, da ich wirklich nichts was das Spiel bis hierhin zu bieten hatte so gut fand, dass es mir meine weitere Freizeit wert wäre.

Zwar ist die Mucke echt top und die Bosse rocken auch. Aber allein das Switchen der Charaktere rettet das Spiel imho vor dem guten spielerischen Mittelmaß. Und selbst dieser Gameplay-Kniff ist nicht so lupenrein durchexerziert wie er sein könnte. Man muss jedenfalls gute Kenntnisse mit der Kristallkugel haben, sonst wird man in vielen Abschnitten erst hinterher wissen mit welchem Charakter man sie am Besten angeht. Z.B. ist die Dame aufgrund ihres Sprungtalentes in kniffligen Sprungsequenzen nicht unbedingt die beste Wahl, wenn es Feinde oben drauf gibt, für die ihre Art der Bewaffnung suboptimal ist.
Dieses Element die richtige oder effektivste Strategie zu finden ist immerhin ein Alleinstellungsmerkmal.
Und ich denke, es ist eines dieser Spiele, die mehr und mehr Spaß machen, je besser man sie beherrscht.

Dumm nur, dass die Extrawaffe, die es oft initial vor bestimmten Abschnitten gibt jeweils nur für den aktiven Charakter nutzbar sind.
Imho sorgt das am Ende des Tages (gerade im ersten "blind"-run) einfach nur für nicht gerade gelungen gestreckte Spielzeit. Und wirklich Stellen, die aufgrund bestimmter Charakter-spezifische Anforderungen soetwas wie Finesse oder Strategie erfordern gibt es im Grunde nicht, soweit ich das beurteilen kann.

Vielleicht mag es den ein oder anderen, der stark in der NES-Ära verwurzelt ist und die alten Castlevanias vergöttert ganz ordentlich abholen, meines ist es nicht wirklich, obwohl ich vor allem die griffige Steuerung und die Mucke wirklich fetzig finde. Lediglich die Bosse empfand ich irgendwie im positiven Sinne als aufregend.
Als Nostalgie-Tripp mag das Ganze aber taugen, und das ist völlig legitim, und die Intention der Entwickler.

Ich gebe mal 6 von 10 Bisswunden, also greifen Genre-Fans zu.;-)

Beste Grüße
denda


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