| endlich durch, war nicht so ganz mein Fall |  |
Am Ende hat es sich für mich doch etwas gezogen, ich hatte gar keine Lust mehr auf Exploration und habe nur noch die Hauptstory durchgezogen. War schon noch ganz schön, was da an "Tiefe" und Emotionen kam, aber ich war schon etwas zu abgefressen, um mich voll darauf einzulassen.
Klar, GoW ist ein tolles Spiel und technisch ein mega Brett, aber eben nicht so ganz mein Fall. Die Maps waren mit zu schlauchig und kleinteilig, an jeder Ecke diese knallbunten Metroidvania-Elemente, wo man erst mit entsprechenden Skills durchkonnte. Das wirkte mir zu künstlich.
Die Exploration hat sich dabei leider imho kaum gelohnt, da das ganze Ausrüstungs/Levelzeugs total verworren und überfrachtet ist, wie auch die Möglichkeiten im Kampf. Habe vieles davon gar nicht genutzt und bei den Spezialangriffen usw auch meistens das gelassen, was man schon recht früh bekommen hat. Oft habe ich nach irgendwelchen extranervigen Puzzles dann ein Item bekommen, was schlechter war als das, was ich bereits ausgerüstet hatte. Und dann diese ganzen Spezialitems, wo man Utopic Grunzenheim Aisamsteel braucht um die Legendary Pauldrons of Bullshit von Stufe 4 auf 4+ aufzuleveln… nee lass mal ;)
Das war einfach nicht wirklich befriedigend/motivierend.
Dann dieser Arenakampf-Style, wo alle Fights getriggert werden und man meistens nicht mal die Möglichkeit hat zu fliehen und schon gar nicht sich irgendwie darauf vorzubereiten, das ist echt nicht so mein Ding. Wie ich schon oft schrieb, sind mir "Player Stories", also Erlebnisse, die aufgrund von Parametern/NPCs/Physik passieren, meistens lieber und fesseln mich viel mehr, als von den Entwicklern zwingend vorgegebene Story. Auch wenn diese bei GoW überwiegend sehr gut geschrieben und inszeniert war.
Allerdings war mir Kratos am Anfang zu unsympathisch, dann haben die Autoren irgendwann die "Lady Macbeth" aus dem Hut gezogen und Artreus mal ne Weile zum Kotzbrocken gemacht und Kratos zum Besonnenen, das hat imho gar nicht gepasst, und das Ende… nun ja. Da bin ich nun mal der Meinung, sollte man bei einem interaktiven Produkt dem Spieler immer die Wahl lassen, ob man den Bösewicht nun killen will oder nicht. Das Ding ist doch: Die ganze Zeit werden einem verschiedene moralische Konstrukte und Weltanschauungen durch die Hauptfiguren präsentiert, Ideen wie Eltern-Kind-Verhältnis, Macht, Verantwortung, Rechenschaft und so, aber dann wird einem die Chance genommen, selbst seine Schlüsse daraus zu ziehen und diese im Kontext der Spielewelt umzusetzen und die Konsequenz zu sehen. Sonst kann man die Story halt auch als Spielfilm präsentieren, wenn man den Kosumenten als reinen Zuschauer haben will.
Aber wie gesagt, nur meine Meinung und wenn für viele das Game ne 10/10 ist, ist doch schön. Die Entwickler haben sicher ne Menge Herzblut da reingeschüttet und den Erfolg verdient. Technisch ist es auf jeden Fall mega beeindruckend. Für mich persönlich lag der Spielspaß so im Bereich 7-8, wegen der Technik würd ich dann ne 8/10 geben.
Gruß eM