Thema:
Re:Frage zum Fortschritt (ca. 8 h drin)-Spoiler- flat
Autor: denda
Datum:10.05.18 10:01
Antwort auf:Re:Frage zum Fortschritt (ca. 8 h drin)-Spoiler- von tHE rEAL bRONCO 2ND


>Ich habe den Fehler gemacht, den Lake of Nine umgehend abzugrasen (so wie du) und war dann etwas demotiviert, da es einfach nichts gebracht hat. Es macht eigentlich mehr Sinn, erst viel später oder nach der Main Quest alles zu machen, da man die meisten Gebiete nicht sofort zu 100% abschließen kann. DAS hat mich am meisten gestört.
>


Wenn ein Spiel mich von der Leine lässt bin ich erstmal weg.:-)
Und das macht mir auch generell meistens sehr viel Freude.
Es hatte sich auch durchaus gelohnt, z.B. kann man ja auch 2 Quests ()  direkt abschließen.

>Es gibt später im Spiel noch viele tolle Dinge aber passiert noch etwas grundlegend Cooleres? Meiner Meinung nach nicht, mir persönlich hat die erste Hälfte des Spieles viel besser gefallen als der Rest. Bzw. hatte ich mehr Spaß, wirklich schlechter wird GoW nicht.
>
>>Nach dem Hype hier im Forum und den Reviews hatte ich ein echtes Meisterwerk erwartet, aber selbst das so gelobte Kampfsystem macht mir einfach keinen Spaß. Ich hasse die fehlende Übersicht aufgrund der nahen Kamera.
>
>Das ist wirklich ein Problem. Denn mich hat nur das Kampfsystem motiviert um das Spiel zu beenden, die anfangs interessante Story und das generell durchaus gute Narrativ haben das später nicht mehr geschafft.
>


Also ich persönlich kann noch nicht einmal behaupten, dass ich Charakterzeichnung und Narrativ als besonders taugend empfunden habe.
Bei mir und diesem fehlenden Switch oder Sog mag auch ein Teil mit hineinspielen, dass mich Kratos als Held total kalt lässt bzw. sogar irgendwie eher eine Antipathie vorhanden ist. Das ist natürlich nicht gerade förderlich in diese Welt abzutauchen, da es mir folglich ziemlich egal ist was ihm geschieht. Es ist einerseits etwas Subtiles, aber kann einen massiven Impact auf das Spielgefühl haben.

Ich empfand auch die Dialoge und das komplette Gebahren zwischen Kratos und seinem Sohn als "ausbaufähig".
Oft haben bestimmte Reaktionen ein "Einsinken" in diese Erfahrung sogar wieder zunichte gemacht- dann saß ich da etwas perplex und fand die Interaktion der beiden befremdlich und wenig nachvollziehbar.
Das sind dann so Dinge, die ich der erzählerischen qualität anlaste, denn ich bin diesbezüglich eigentlich ein unkomplizierter und genügsamer Spieler. Wenn man da einfach in etwa die richtigen Knöpfe zur ichtigen Zeit drückt, bin ich emotional dabei. Last Of Us ist da ein gutes Beispiel.
Da hat mich die Charakterentwicklung ab der ersten Sekunde in ihren Bann gezogen. Und wenn dich so eine Ebene erst einmal eingenommen hat, dann hat das Spiel eh ein Stein bei dir im Brett, und andere Dinge können sich auf dieser Basis auch gut entfalten.

So kommt halt eines zum anderen.
Klar hängt es auch immer vom eigenen Geschmack ab.
Aber bei nahezu allen Spielen, die generell abgefeiert wurden, und die mir einfach persönlich aus verschiedensten Gründen nicht zusagten, konnte ich dennoch insofern objektiv mitgehen und sagen: Ja, unabhängig von meinem subjektiven Empfinden, ist Dies oder Jenes einfach handwerklich sehr gut gemacht.

Dieser Umstand fehlt dieses Mal. Es fällt mir wirklich enorm schwer diese Qualitäten zu sehen, bzw. ich sehe sie nicht wirklich, und ich komme mir fast wie Jemand vor der nur Schwarz/Weiß sehen kann, und dem Jemand versucht zu erklären wie eine Farbe ausschaut.

Klar, die Productionvalues sind enormst, das ist auch alles toll, die Grafik superb, der Artstyle haut mal richtig rein. Aber abseits dieser Schauwerte empfand ich den spielerischen Teil abseits des Kampfsystems- von dem ich hier mal trotz meiner persönlich gegenteiligen Erfahrung aufgrund der Stimmen dazu annehme, dass es tatsächlich _richtig_ gut ist, ziemlich flach und "okayish".
Das ist nichts wo ich sagen würde, dass es besondere Erwähnung, oder gar besonderes Lob verdient hätte.
Wohlgemerkt alles auf Basis meiner 8 h mit dem Spiel.

Und es fällt mir sogar schwer zu erkennen, dass die Verquickung einzelner Elemente aus anderen Spielen besonders gelungen oder virtuos wäre.
Nee, da komme ich nicht mit.
Und das ist der Punkt, der mich dieses Mal echt "beschäftigt"- weit über das Spiel hinaus.;-)
Dass ich keinen Zugang gefunden habe ist die eine Sache, dass es dem "objektiven" Teil in mir schwer fällt die Qualitäten überhaupt als solche auszumachen und zu identifizieren ist die andere.
Beste Grüße
denda

>>Ich bin nach jeder Feindbegegnung froh es hinter mir zu haben und hatte nie das Gefühl die volle kontrolle zu haben, noch kam so etwas wie Spaß am Kampf auf.
>>Und abseits des Kampfes gibt es nichts was mich fesselt. Die Collecteibles liegen alle am Wegrand, die "Rätsel" waren bisher eigentlich nur minimale Geschicklichkeitseinlagen...
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>Die Rätsel werden niemals fordernd, haben mich aber dennoch nicht enttäuscht. Richtige Kopfnüsse erwarte ich in AAA-Games ja gar nicht mehr - es gibt aber ein paar ganz clevere Stellen, aber die findest du eher abseits der ausgetretenen Pfade.
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>>Ich bin mir bewusst, dass ich mit dieser Meinung ziemlich alleine dastehe, aber nach den Meinungen einiger User hier hier, die von der nächsten Evolutionsstufe des Action-Adventures sprachen, oder dem Resident Evil 4 dieser Generation, oder gar dem bisher besten Spiel dieser Generation, bin ich in erster Linie erstmal verblüfft.
>
>Das ist ja auch maßlos übertrieben. GoW ist ein verdammt feines Spiel geworden mit ganz klaren Stärken. Aber bahnbrechend oder das beste Spiel einer Generation ... hmm ... ich denke viele schreiben das aufgrund der ersten Euphorie.


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