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Nachdem ich Teil 4 und Primal ausgelassen hab, war ich wieder bereit für das repititive abarbeiten von Stützpunkten und Türmen. Abzüglich der Türme. Darüber macht sich das Spiel gleich am Anfang lustig. Gut so, denn die fand ich in Teil 3 nervig. Manchmal ok, aber meist nervig.
(Jetzt folgen ein paar kleinere Spoiler, die nicht Storyrelevant sind, sondern nur vage umschreiben, was passiert. Wer das Spiel nicht gespielt hat, wird damit nicht viel anfangen können, aber ganz sensible Naturen sollten hier besser aufhören zu lesen)
An deren Stelle löst man jetzt kleine Rätsel und die bewegen sich auch so zwischen witzig, ok und gut gemeint. Statt in die Höhe geht's halt jetzt in die Tiefe. Haha. Insgesamt aber ganz ok. Richtig nervig war bisher nur eine Höhle mit dem komischen Bliss-Gas und Zombies. Nervig, weil ich in der blöden Höhle nichts mehr gesehen hab und ständig im Kreis gelaufen bin. Die Taschenlampe aktiviert sich ja nur automatisch. Nachdem ich die Helligkeit auf Anschlag gedreht hab, hab ich wieder was erkannt und danach ging's so halbwegs. Tageslicht saugt Arsch.
Apropos Tageslicht: Die Tageszeiten wechseln bei mir bisher. Bei (real) Tageslicht ist aber die (ingame) Dunkelheit die absolute Pest, weil trotz hochgedrehter Helligkeit oft nichts zu sehen ist. Aber das hat mich schon bei Bloodborne genervt, letzten Endes aber einfach der Platzierung meines Fernsehers geschuldet.
Was mich bisher aber wirklich nervt ist, dass man gefühlt ständig entführt wird. Bis jetzt hab ich das erste Gebiet abgeschlossen und mich nach Norden gewandt. Und bisher wurde ich glaube ich fünf oder sechs mal entführt, gefesselt, geschlagen, manipuliert... und jedes verfickte mal werd ich wieder befreit, oder schieß mir selber den Weg nach draußen frei. Wenn es darum geht, mich zu entführen, holen die mich sogar aus einem fliegenden Heli raus, aber danach gehen ihnen die Ideen aus. Voll krasse Bedrohung die Typen.
Bedrohung ist ein gutes Stichwort. Das Spiel ist seltsam wankend, was die von der Sekte ausgehende Bedrohung angeht. Einmal reicht schon eine Straßensperre um mich zu erledigen, ein anderes mal baller ich die Typen im Dutzend billiger weg. Dann crash ich mit meinem fahrbaren Untersatz mit voller Geschwindigkeit in ein feindliches Auto rein, ohne das was passiert und beim nächsten mal geht es explodierend in Flammen auf. Das ist mir besonders negativ bei der Flucht mit dem Truck aufgefallen. Einmal an einer Stelle explodiert und den feindlichen Wagen weggeschleudert, beim nächsten Versuch stand der da wie ein Baum.
Bäume. Irgendwo gab es ein Vergleichsvideo zum zweiten Teil, bei dem gezeigt wurde, dass man nix mehr wegschießen kann. Nun kommt es ja nicht sooo häufig vor, dass ich auf Bäume schieße, aber ... ABER!!! aber wenn ich im Auto an der MG stehe und die KI fahren lasse, baller ich halt gern in der Gegend rum. Auf Verkehrsschilder, auf Bäume... halt auf alles, was da so rumsteht. Und wenn dann genau gar nix dabei kaputt geht, ist das ein ganz übler Immersionskiller. Stört mich jedes mal.
Dafür schön, dass man wie bei Just Cause eben die KI fahren lassen kann, während man selber ballert. Oder man sitzt am Steuer und lässt den Autopiloten übernehmen. Mach ich gern, wenn ich nur von A nach B fahre. Etwas die Gegend anschauen, während die KI die langweiligen Fahrten übernimmt ist ein tolles Feature.
Was mir aber immer noch am besten gefällt ist der Kampf um die Stützpunkte. Meinetwegen könnte das ganze Spiel nur daraus bestehen. Das mochte ich aber auch schon beim dritten Teil. Vor allem funktionieren wieder alle Strategien und selbst wenn man Alarm auslöst, fällt die Verstärkung nie so drastisch aus, dass man danach kein Land mehr sieht. Vor allem, wenn man schnell vorgeht. Beim schnell vorgehen helfen auch die Waffen. Hier im Ast wurde ja kritisiert, dass Gegner viel wegstecken. Da hilft in der Regel die richtige Waffe. Mit dem richtigen Gewehr reicht meist ein Kopf- oder zwei Körpertreffer. Die mit dem Krone-Symbol vertragen das Doppelte und die mit dem Schildsymbol das vielfache. Aber alle lassen sich mit einem Takedown instant killen. Wenn man das weiß, kommt man da schon ganz schnell durch.
Nur schleichen funktioniert bei mir wie üblich eher so suboptimal. Mir fehlt da - wie immer - die Geduld zu.
Ansonsten bin ich mit der Technik ganz zufrieden. Auto fahren geht leicht von der Hand, die Waffen verhalten sie so, wie man es erwartet und die Grafik gefällt mir auch auf ner Standard-PS4 sehr gut.
Achja, oben hab ich ja mal Just Cause erwähnt - mit dem Greifhaken findet noch ein weiteres Element aus JC Einzug in FC. Allerdings stark kastriert. Da würd ich mir einen etwas freieren Umgang mit wünschen. Halt so wie in JC. Dort hat übrigens auch schon die Befreiung feindlicher Stützpunkte am meisten Spaß gemacht.