Thema:
Roomscale wäre eine Lösung flat
Autor: membran
Datum:03.04.18 15:58
Antwort auf:Re:Schade, ich kann auch keine Minute „fahren“ von paiste

>Du hast Recht.
>Was Fernseher angeht, da habe ich mit 55“ gerade noch Glück gehabt. Hier und da deutet sich Motion Sickness an, aber nur sehr selten. Wäre der TV aber noch größer, wären schon 3D Spiele ein Problem!
>Sitze so 2-3m entfernt. Hatte ich vorher nie für möglich gehalten.
>
>Batman werde ich dann mal probieren. Ist frustrierend, zu wissen, dass man VR wohl nie so erleben wird, wie andere. Denn es bietet so viel Potenzial in den kommenden Jahren.


Spiele mit oder für Roomscale-VR könnten hier wirklich die Lösung sein. Da habe ich noch keinen hier gehabt, dem dabei schlecht geworden ist. Der Punkt ist, dass man sich dabei auf einer paar Quadratmeter großen Fläche selber bewegt, anstatt künstlich auf Knopfdruck oder Analagstick rumgefahren zu werden, denn darauf kommen sehr viele Leute nicht klar. Bei Roomscale ist die Kamera 1:1 an deine Kopfposition gebunden - gehst du einen Meter in deinem Zimmer nach vorne, tust du das auch in der VR Landschaft. Beim nach vorne beugen oder in die Hocke gehen dasselbe. Weil dein Körper selber die Bewegungen ausführt und dein für Gleichgewichtssinn und Übelkeit verantwortliches Innenohr die zur optischen Information passenden Bewegungen abbekommt, führt das bei den allermeisten Leuten zu keinerlei Problemen. Dass man noch zusätzlich nahezu perfekt abgebildete Arme/Hände über die Oculus/Vive Tracker besitzt, tut dem Effekt sicherlich keinen Abbruch.

Dem entgegen stehen aber sämtliche Seated oder auch Standing "Experiences". Alles, was dich künstlich auf irgendeinen Knopfdruck fortbewegt, hat entsprechendes Motion-Sickness Potenzial.

Manchen Leuten wird schlecht beim Lesen im Auto, weil der Körper (das Innenohr, deswegen auch der Tipp mit Kaugummi, um es in Bewegung zu halten und so auszutricksen) Bewegung erfährt, aber die Augen keine Bewegung sehen; bei VR ist es umgekehrt. Das Hirn geht vermutlich in einen "Hier stimmt was nichtDass man in Rennwagen/Flugzeugen/Raumschiffen ein Cockpit als Referenz hat, hilft einigen Leuten, aber nicht allen - genauso wie die Einstellung mit der Fokussierung bei den Rennspielen auf den Horizont. Letzteres hat auch was mit Innenohr und Erschütterungsausgleich zu tun, die "sanftere" Einstellung ist, wenn sich bei Bodenwellen das Cockpit um einen herum hoch- und runterbewegt sowie neigt, die Rennstrecke / der Horizon aber gerade bleibt. Die Einstellung wirst du hoffentlich schon in WipeOut ausprobiert haben?

Mit Roomscale VR sind eben deine Bewegungen im echten Leben genügend (genug) im Einklang mit dem, was deine Augen sehen, dass es nicht kotzreizinduzierend ist. Wenn man woanders hinwill, teleportiert man seine Spielfläche und sich selbst an einen Punkt, auf den man zeigt. Mit abrupter Teleportation hat das Hirn lustigerweise keinerlei Probleme. Es findet ja auch keine Bewegung statt, die mit den optischen Informationen in Konflikt stünde - und vielleicht ist man durch lebenslange Gewöhnung an Filmschnitte schon entsprechend abgehärtet?

Das Problem ist natürlich, dass Playstation VR kein echtes Roomscale unterstützt. Und dass manche Genres / Spiele, auf die man Bock hat, schlicht nicht in Roomscale funktionieren. Siehe: WipEout. Aber das bedeutet nicht, dass du grundsätzlich auf VR verzichten musst, selbst wenn du dich nicht langsam dran gewöhnen kannst (was gehen sollte, wichtig ist wohl, es nie BIS zur einsetzenden Übelkeit zu treiben), bliebe halt immer noch PC-VR per Vive oder ein künftiges PSVR2 mit Roomscale. Im Stehen zu spielen alleine langt meiner Erfahrung nach nicht, solange die Fortbewegung noch über Analogstick ("smooth locomotion") erfolgt. Vielleicht VR im Stehen mit Teleportation, das gibt es vielleicht auch auf Playstation VR. Batman, vermutlich.^^


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