Thema:
Re:Ja und Nein flat
Autor: Kilian
Datum:22.03.18 12:55
Antwort auf:Ja und Nein von Gadon

>Das was dort gesagt wird, ist leider in sehr, sehr, sehr vielen Spielestudios traurige Realität: extrem toxisches und krudes Führungsverhalten. Oft werden Entscheidungen Aufgrund von spielfremden Marketing/Management Entscheidungen getroffen und diese dann bis zum oft bitteren Ende durchgezogen. (...) Es gibt löbliche Ausnahmen wie zb. Blizzard. Da wird in der Tat auf JEDEN Mitarbeiter gehört und das merkt man auch an den Spielen.

In meinen Augen wird sich Qualität durchsetzen und langfristig dieser Weg auch diejenigen überzeugen, die ihre Hoffnung bisher auf Micro Transactions, Loot Boxes und sich wiederholende (bewährte?) Spielemechaniken setzten. Wenn sie nicht vorher mit diesem Ansatz auf die Schnauze fliegen oder eine vernünftige Balance zwischen Spielqualität und seriöserweise abschöpfbaren Zusatzzahlungen der User finden (wie bspw. Tencent das schafft).

Firmen, die anders ticken, müssen kapieren, dass sie nicht nur ihre eigene Existenz, sondern den Ruf der gesamten Branche und das damit verbundene Kundenvertrauen aufs Spiel setzen. Nachhaltig ist das nicht...

PS: Das große Thema Spielsucht sollte dabei natürlich nicht unter den Tisch fallen und muss auch Teil der Debatte sein. Eine Firma, die auf anfällige User ihr Geschäftsmodell ausrichtet, gehört bestraft.

EDIT: Dir ging es ja vor allen Dingen um das Führungsverhalten der Studioleitungen. Ich glaube nicht, dass das "pures Ego" ist, wie du geschrieben hast, sondern vor allen Dingen die Sorge darum, ob ein Spiel am Ende auskömmlich für das Unternehmen ist. Nur darf man dafür nicht seine Seele verkaufen und auch noch seine Mitarbeiter schlecht behandeln. Aufgrund der großen Gewinn- aber auch Verlustmöglichkeiten wird die Games-Branche immer "Dampf im Kessel" haben...


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