Thema:
Sieg! (und Fazit) flat
Autor: Slapshot
Datum:16.03.18 13:36
Antwort auf:Stellaris - Grand Strategy in Space/Paradox (PC,PS4,XB1) von sad

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Danke an alle, die mir hilfreiche Tipps gegeben und mich dazu ermuntert haben durchzuhalten.

Danke an alle, die sich meine Zusammenfassungen durchgelesen und mir positives Feedback gegeben haben.

Danke an Paradox für ein außergewöhnliches 4X-Spiel. Es hat Schwächen, es hat einige fragwürdige Designentscheidungen, es ist anfangs abschreckend und anziehend zugleich. Zudem erklärt es (zu) wenig und verlässt sich darauf, dass man als Spieler Wikis und andere externe Tutorials nutzt. Was ich nicht getan habe.

Für mich liegt der Reiz darin, mir die Mechaniken des Spiels selber anzueignen. Daraus resultieren natürlich dumme Fragen, aber halt auch die Freude, sich selber etwas erarbeitet zu haben. Sowas wie der Tech-Tree ist schon auch interessant, am Ende hab ich da aber auch kaum drauf geschaut und hab immer das erforscht, was mir in dem Moment am sinnvollsten erschien.

Die Motivation schwankt auch extrem in verschiedenen Phasen des Spiels. Das Midgame ist ja eh berüchtigt, aber auch das Endgame kann frustrierend sein, wenn der Gegner im eigenen Territorium spawnt. Das lief im zweiten Anlauf besser, aber auch da kann das KI-Verhalten sehr frustrierend sein, wenn man gefühlt der einzige in dem verkackten Universum ist, der sich gegen die Bedrohung stellt. Und das kann dauern. Man muss Rückschläge einstecken, Niederlagen verkraften und Verluste akzeptieren. Man muss Ressourcen investieren und hat hoffentlich genügend Ressourcen gelagert. Ressourcen lassen sich übrigens toll in Sektoren lagern, also von Gouverneuren regierten Systemen.

Wenn die Kacke später ordentlich am Dampfen ist, dann ist es eine Wohltat, mal hier, mal dort ein paar 10.000 Mineralien/Energie abzutanken. Kostet Einfluss, aber von dem hat man im Endgame genügend, so lang man nur in der Defensive ist. Und nicht alles in Boni steckt.

Am Ende fand ich es sogar angenehm, die Planetenbesiedlung der KI zu überlassen. Wenn man sich komplett auf Offensive und Raumschiffproduktion konzentriert, stört das nur. Optional wär aber auch schön gewesen. Aber gut.

Etwas umständlich fand ich die Produktion von Raumschiffen als Verstärkung. Es gibt zwar die Option "Flotte verstärken", aber die hab ich entweder nicht richtig verstanden, oder falsch angewendet. Auf jeden Fall hab ich die Produktion manuell gemacht und vom Kampfbericht ausgehend Nachschub produziert. Das war dann schon manchmal ne blöde Arbeit ("mh, also fünf Zerstörer, sechs Korvetten, drei Kreuzer, ein Schlachtschiff. Ooookeee").

Da fand ich es auch sehr unglücklich, dass man Schiffmodelle nicht ausblenden kann. Man kann sie löschen. Aber ich war mir nicht sicher, ob schon gebaute Schiffe dieses Modells, wenn man sie löscht, noch aktualisiert werden. Aus dem Grund hab ich am Ende auch deaktiviert, dass die KI von sich aus Vorlagen erstellt. Und irgendwann auch selber keine mehr erstellt.

Entsprechend hab ich irgendwann ein festes Set an Vorlagen gehabt, von denen ich meist einfach die teuersten gebaut habe. War das optimal? Keine Ahnung. Aber ich hab gewonnen.

Auch etwas unglücklich find ich, dass man am Ende nichts neues mehr erforscht. Nur noch "+5 auf Schilde", oder "+5 % Energiegewinnung". Joa, hilft schon auch, aber der Reiz an der Forschung ist ja, dass man spannende neue Technologien entdeckt. Der Vorteil ist natürlich, dass man so auch die Raumschiffmodelle einfach weiter nutzen kann und nicht mehr upgraden muss.

Würde ich es weiterempfehlen? Jo. Würde ich es uneingeschränkt weiterempfehlen? Eher nein. Wer vorher nichts mit Paradox oder 4X anfangen konnte, wird auch mit dem Spiel nichts anfangen können.


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